Verrät diese Mütze Donald Trumps verfassungswidrigen Plan?

Washington - Seine zweite Amtszeit wäre für US-Präsident Donald Trump (78) per Gesetz gleichzeitig auch seine letzte. Oder doch nicht?

Im Online-Shop von Donald Trump (78) kann man sich bereits auf eine dritte Amtszeit vorbereiten.
Im Online-Shop von Donald Trump (78) kann man sich bereits auf eine dritte Amtszeit vorbereiten.  © Screenshot/trumpstore.com

"Niemand darf mehr als zweimal in das Amt des Präsidenten gewählt werden", heißt es im 22. Zusatzartikel der US-Verfassung. Trump spielt rund drei Monate nach Beginn seiner zweiten Amtszeit jedoch bereits mit dem Gedanken, diese Regelung zu missachten.

Dabei stellt Trump seine Absicht des Verfassungsbruchs unverfroren zur Schau: In seinem eigenen Online-Shop - dem "Trump Store" gibt es seit neuestem bereits Mützen und T-Shirts mit der Aufschrift "Trump 2028" zu kaufen. Im Jahr 2028 findet die nächste US-Wahl statt.

Was der 78-Jährige bis dahin vorhat, verdeutlicht ein Aufdruck auf einem der Shirts. Dort heißt es: "Rewrite the Rules", also "Schreibt die Regeln um".

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Abseits von stylischer Bekleidung ließ der Republikaner bereits mehrfach öffentlich durchblicken, dass er sich mit einer dritten Amtszeit beschäftige. "Man sagt, es gäbe eine Möglichkeit", lautete einer seiner fadenscheinigen Aussagen Ende März. Dabei vergaß Trump nicht zu betonen, dass die US-Wähler sich schließlich wünschen würden, dass er ein weiteres Mal zur Wahl antrete.

Um tatsächlich eine dritte Amtszeit zu ergaunern, müsste die US-Verfassung geändert werden. Dafür wäre sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat eine Zweidrittelmehrheit notwendig.

US-Präsident Donald Trump dürfte laut US-Verfassung kein weiteres Mal Präsident werden. (Archivbild)
US-Präsident Donald Trump dürfte laut US-Verfassung kein weiteres Mal Präsident werden. (Archivbild)  © Alex Brandon/AP/dpa
Wie genau Trump die Regeln ändern will, um ein weiteres Mal fürs Weiße Haus zu kandidieren, ist noch unklar.
Wie genau Trump die Regeln ändern will, um ein weiteres Mal fürs Weiße Haus zu kandidieren, ist noch unklar.  © Screenshot/trumpstore.com

Aktuell haben die Republikaner im Senat mit 53 Sitzen jedoch nur einen knappen Vorsprung vor den Demokraten (47 Sitze). Im Repräsentantenhaus haben Trumps Parteifreunde 220 der insgesamt 435 Sitze. Aus diesem Grund bleibe Trump derzeit wohl nichts anderes übrig, als nach einem Schlupfloch in der Verfassung zu suchen.

Titelfoto: Bildmontage: Alex Brandon/AP/dpa, Screenshot/trumpstore.com

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