War die Löwin in Berlin und Brandenburg los? Endergebnis der Laboranalyse liegt vor

Kleinmachnow/Berlin - Jetzt ist es also amtlich: Nach Abschluss der Laboranalyse ist klar, dass die kostspielige "Großwildjagd" in Berlin und Brandenburg umsonst war.

Nach abweichender Körperform und -haltung hat jetzt auch die Analyse der sichergestellten Kot- und Haarprobe ergeben, dass es sich bei dem gesuchten Tier um ein Wildschwein handelte.
Nach abweichender Körperform und -haltung hat jetzt auch die Analyse der sichergestellten Kot- und Haarprobe ergeben, dass es sich bei dem gesuchten Tier um ein Wildschwein handelte.  © José Maria Galàn | CyberTracker

Am Mittwoch hat die Gemeinde Kleinmachnow auf ihrer Homepage das finale Ergebnis der Laboruntersuchungen bekannt gegeben und alles deutet darauf hin, dass es sich bei der vermeintlichen Löwin tatsächlich um ein Wildschwein handelte.

Das hat abschließend auch die bislang noch fehlende Haaranalyse bestätigt. Demnach hat der DNA-Abgleich die bereits am Montag erfolgte optische Analyse der sichergestellten Haarprobe untermauert.

Somit ist das Haar eindeutig einem Wildschein zuzuordnen, wie die amtliche Tierärztin des Veterinäramts Potsdam-Mittelmark mitteilte.

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Zu diesem Ergebnis kam auch die Kotanalyse, denn die Probe enthielt einen hohen Anteil an pflanzlichen Substanzen, wie es hieß und das widerspricht ja nun einmal dem Fressverhalten einer Löwin.

Sichergestellte Kot- und Haarproben stammen nach Expertenmeinung eindeutig von einem Wildschwein

Die Polizei von Berlin und Brandenburg suchte mehr als 30 Stunden nach einem vermeintlich gefährlichen Raubtier.
Die Polizei von Berlin und Brandenburg suchte mehr als 30 Stunden nach einem vermeintlich gefährlichen Raubtier.  © Julian Stähle

Der Kot wurde jetzt zusätzlich auch noch auf DNA-Spuren untersucht und auch hier fanden sich demzufolge Fragmente, die zu 100 Prozent von einem Wildschein stammen.

Damit dürfte auch der letzte Zweifel ausgeräumt sein, dass es sich bei der vermeintlichen Sichtung einer Löwin schlichtweg um eine Verwechslung oder optische Täuschung handelte, auch wenn es wohl weiterhin Zweifler mit anderen Theorien geben wird.

Dennoch musste die Polizei die vermeintliche Bedrohung erst nehmen und suchte mit einem teils schwer bewaffneten Großaufgebot, Hubschraubern, Drohnen, Wärmebildkameras und sogar einem gepanzerten Fahrzeug mehr als 30 Stunden nach dem potenziellen Raubtier.

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Der Fall schlug sogar weltweit hohe Wellen in den Medien, sodass das beschauliche Kleinmachnow plötzlich in aller Munde war. Erst am Freitag folgte eine erste Entwarnung, nachdem Experten das Video näher untersucht hatten und zu der Erkenntnis gekommen waren, dass Haltung und Körperform des gesichteten Tieres nicht mit einem Löwen übereinstimmten.

Titelfoto: Julian Stähle, José Maria Galàn | CyberTracker (Bildmontage)

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