Corona-Hotspot Erzgebirge: Hunderte Wanderer an Pfingsten unterwegs

Erzgebirge/Plauen - Das Vogtland hat sich über Pfingsten als die Region in Sachsen mit dem niedrigsten Corona-Infektionsgeschehen behauptet. Das Erzgebirge bleibt sächsischer Corona-Hotspot.

Auch am Bratwurststand hatte sich eine lange Menschenschlange gebildet.
Auch am Bratwurststand hatte sich eine lange Menschenschlange gebildet.  © Harry Härtel

Am Montag wies das Robert Koch-Institut (RKI) die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis mit 35,8 aus.

Damit liegt der einstige bundesweite Corona-Hotspot nun schon mehrere Tage unter der Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen. Das ist derzeit bei keinem anderen Landkreis und keiner kreisfreien Stadt im Freistaat der Fall.

In den Kreisen Erzgebirge, Mittelsachsen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge lag der Wert am Montag weiter über 100. Negativer Spitzenreiter bleibt das Erzgebirge mit einer Inzidenz von 157,6.

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Insgesamt sank das Infektionsgeschehen in Sachsen zum Montag den Zahlen zufolge auf 80,6 (Vortag: 85,6); der Bundesschnitt lag bei 62,5.

Laut RKI stieg die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion um 5 auf 9564. Zudem wurden 194 weitere Infektionen bekannt - die Gesamtzahl seit Ausbruch der Pandemie stieg damit auf fast 281.900.

An Wochenenden und Feiertagen sind die Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, unter anderem weil weniger getestet wird.

Hunderte besuchten "Wilden Mann" im Erzgebirge

Viele Besucher am Pfingstsonntag beim "Wilden Mann" im Erzgebirge.
Viele Besucher am Pfingstsonntag beim "Wilden Mann" im Erzgebirge.  © Harry Härtel

Ausflug ins Erzgebirge! Trotz des noch immer hohen Inzidenzwertes waren hunderte Besucher am Pfingstsonntag zum "Wilden Mann" im Geyerschen Wald gepilgert. Der "Wilde Mann" ist eine Holzskulptur, die an die Jahrhunderte alte Bergbautradition im Erzgebirge erinnert und ein beliebtes Ausflugsziel ist.

Die Leute standen eng beisammen, auch am Bratwurststand hatte sich eine lange Menschenschlange gebildet. Auf den Waldwegen liefen einige Wandergruppen ohne Sicherheitsabstand und Masken.

Bereits Mitte April waren hunderte von Menschen am Greifenbachstauweiher im Erzgebirge unterwegs. Auch da wurde der Sicherheitsabstand sowie das Tragen eines Mund-Nasenschutzes von vielen missachtet.

Titelfoto: Harry Härtel

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