Raus an die frische Luft: Herbstwanderungen im Erzgebirge

Die Coronazahlen steigen und in einigen Regionen in Sachsen wurden schon vor Wochen kritische Marken überschritten. Größere Menschenansammlungen sollen gemieden werden und seit dem 2. November gilt ein neuer Lockdown. Wer dennoch nicht tagelang auf dem Sofa sitzen, sondern an die frische Luft gehen und sich bewegen will, dem stellen wir in den nächsten Wochen einige Routen für schöne Herbstwanderungen in Chemnitz, dem Erzgebirge, Mittelsachsen, dem Landkreis Zwickau und dem Vogtland vor. Den Anfang machen drei Touren im Erzgebirge.

Von Cranzahl auf den Bärenstein

Talsperre Cranzahl.
Talsperre Cranzahl.  © Uwe Meinhold

Diese Wanderung hat es in sich, denn die rund vier Kilometer lange Strecke führt bis auf den knapp 900 Meter hohen Bärenstein an der Grenze zu Tschechien.

Der Startpunkt ist am Bahnhof Cranzahl. Hinter dem Bahnhof, in der Talsperrenstraße gibt es auch direkt einen Wanderparkplatz. Die Talsperrenstraße führt, wie es der Name schon verrät, zur Talsperre Cranzahl. 

Die Straße führt rund einen Kilometer über Felder bis zum Abzweig Torfstraße. Wer die ganze Talsperre umrunden will, sollte sich hier rechts halten und der Torfstraße folgen. 

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Wer den etwas kürzeren Weg bevorzugt, geht links am Wasserentnahmeturm vorbei und über den Staudamm bis zum Klappermühlenweg. Hier links und nach rund 50 Metern in die Waldschneise abbiegen. Diese führt durch den Wald bis zum Bärenweg. Den muss man überqueren und auf dem Feldweg  bis zur Bergstraße laufen.

Gegenüber der Einmündung ist auch der Parkplatz vom Bärenstein. An dem geht man vorbei und folgt der Bergstraße bis auf den Gipfel bis zum Aussichtspunkt mit dem Gipfelkreuz. Von hier aus hat man auch noch einmal einen schönen Blick auf die Talsperre.

Wanderung zum Affenstein und Mini-Weißbach

Bei der Herbstwanderung könnt Ihr rund 15,5 Kilometer durchs Zschopautal laufen.
Bei der Herbstwanderung könnt Ihr rund 15,5 Kilometer durchs Zschopautal laufen.  © blasbike/123RF

Für diese rund 15,5 Kilometer lange Wanderung solltet Ihr etwas Zeit einplanen. Vom Bahnhaltepunkt Wilischthal geht es erst einmal über den Fluss Zschopau. Von da aus folgt man zunächst der Straße am Federnwerk. Achtung: Nicht am Fluss entlang gehen, sondern rechts halten und dem Waldweg folgen. Dieser führt zum Affenstein. Von dem Felsvorsprung mit dem Aussichtspunkt hat man einen Panoramablick über das Zschopautal. 

Von dort aus folgt man dem grün markierten Weg am Bachlauf der Wilisch entlang und bergauf in Richtung Weißbach. Dazu läuft man erst einmal durch Wilischthal durch und überquert die Wilischthaler Straße. Es geht weiter über die Straße An der Schlößelmühle bis zum Wilischradweg. 

Dieser führt am Bach entlang bis zur S231 und den Wilischweg. Über Wiesen und Felder geht es weiter nach Weißbach, wo man unter anderem die Schauanlage Mini-Weißbach bestaunen kann.

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Der Rückweg führt wieder entlang der grünen Markierung zunächst nach Schlößchen und schließlich über die gelbe Markierung, an der Zschopau entlang zum Ausgangspunkt.

Unterwegs auf dem Waldgeisterweg

Am Waldgeisterweg könnt Ihr auch das "Karzl" treffen.
Am Waldgeisterweg könnt Ihr auch das "Karzl" treffen.  © Claudia Ziems

Der Waldgeisterweg ist ein Wanderweg für die ganze Familie und mit 1,9 Kilometern Länge eher ein Spaziergang als eine Wanderung. 

Vom Parkplatz am Albin-Langer-Weg aus, geht es über die Felder in den Greifensteinwald. 

Schon zu Beginn des Waldgeisterweges erwartetet die Spaziergänger die ersten Märchenfiguren. Vom Albin-Langer-Weg nach Links in den ersten Waldweg abbiegen und dann immer den geschnitzten Figuren folgen. Unterwegs trefft Ihr unter anderem Bernd das Brot, einen Minion, den Froschkönig oder das Haus der Hexe Babajaga. 

Am Ende der Runde kommt man wieder am Albin-Langer-Weg heraus.

Wer gern noch etwas weiter laufen will, für den lohnt sich ein Abstecher zur Stülpnerhöhle oder den Greifensteinen. Von dem Aussichtsfelsen hat man einen Panoramablick bis zum Erzgebirgskamm.

Titelfoto: Claudia Ziems, blasbike/123RF

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