Drama in den Bergen: Wanderer stirbt am Hohen Göll, Wolken und Nebel verzögern Rettung

Eck - Im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land hat sich am Sonntag während einer Wandertour ein Bergdrama auf dem Hohen Göll zugetragen.

Es dauerte mehrere Anflugversuche und einen längeren Fußmarsch, ehe die Sanitäter vor Ort sein konnten.
Es dauerte mehrere Anflugversuche und einen längeren Fußmarsch, ehe die Sanitäter vor Ort sein konnten.  © 7aktuell.de/Ferdinand Dörfler-Farthofer

Laut Reportern vor Ort musste eine Gruppe Bergsteiger etwa 100 Höhenmeter nach der Alpenvereinshütte "Purtschellerhaus" die Rettungskräfte alarmieren.

Ein Mann sei plötzlich bewusstlos zusammengebrochen und hatte einen Herzstillstand.

Der alarmierte Salzburger Rettungshubschrauber versuchte, sein medizinisches Team an der Hütte abzusetzen.

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Doch dichter Nebel und stark sinkende Wolken machten diesen Landeanflug unmöglich, woraufhin nach mehreren Versuchen eine Zwischenlandung am Ahornkaser auf dem Rossfeld durchgeführt werden musste. Fußläufig eine Entfernung von rund 40 Minuten.

Unter den teils schweren Sichtverhältnissen machten sich die Bergretter über die Forststraße und der Materialseilbahn zum Einsatzort auf und erreichten diesen etwa 50 Minuten nach dem Absetzen des Notrufs.

Die Einsatzkräfte übernahmen sofort die Reanimation, die von den Ersthelfern bis zum Eintreffen übernommen wurde.

Reanimationsversuche blieben erfolglos: Mann war bereits tot

Allerdings musste bald akzeptiert werden, dass der Mann bereits verstorben war, wie vor Ort mitgeteilt wurde. Gegen Mittag besserte sich die Wetterlage immer mehr und der Polizeihubschrauber Edelweiß 3 aus München konnte in der Nähe des Enzianbodens am Rossfeld landen.

Erst ab da konnte allmählich die Bergung des Toten durchgeführt werden, nachdem sich auch im Bereich des Purtschellerhauses die Wetter- und Sichtverhältnisse verbessert hatten. Doch selbst zu diesem Zeitpunkt herrschte für den Piloten stellenweise immer noch geringe Sicht, als er in die Neben einfliegen musste.

Ein Teil der Bergretter wurde in einem zweiten Anflug abgeholt, der andere Teil stieg mit der Bergsteiger-Gruppe hinab, wo sich ein Kriseninterventionsteam um die Begleiter des Verstorbenen kümmerte.

Titelfoto: 7aktuell.de/Ferdinand Dörfler-Farthofer

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