Rettung nach tödlichem Jogger-Angriff? Niederbayerischer Gnadenhof will Bärin aufnehmen

Bad Füssing - Nach der tödlichen Attacke einer Bärin auf einen Jogger in Italien könnte das Tier womöglich in Niederbayern untergebracht werden.

Die Behörden in Italien vermuteten schon sehr früh, dass der Jogger bei einer Bärenattacke tödlich verletzt wurde. Inzwischen weiß man: Das Tier ist die Schwester des "Problembären Bruno".
Die Behörden in Italien vermuteten schon sehr früh, dass der Jogger bei einer Bärenattacke tödlich verletzt wurde. Inzwischen weiß man: Das Tier ist die Schwester des "Problembären Bruno".  © -/Provinzregierung Trentino/dpa

Der Gnadenhof für Bären in Bad Füssing im Landkreis Passau habe eine schriftliche Absichtserklärung beim Verwaltungsgericht in Trient eingereicht, um das Tier vor dem Abschuss zu retten, bestätigte Arpád von Gaál, Vorsitzender des Vereins Gewerkschaft für Tiere, der den Gnadenhof betreibt.

Mehrere derartige Einrichtungen hatten dem Tier nach Angaben von Gaáls Zuflucht geboten, woraufhin das Gericht zunächst von einem möglichen Abschuss abgesehen habe.

Der Gnadenhof beherbergt derzeit nach Angaben der Internetseite rund 15 Bären, die aus Gefangenschaft und nicht artgerechter Haltung stammen. Auch die Bärin "Gaia" könnte dort aufgenommen werden, da sie ein gesundes Tier sei, sagte der Rechtsanwalt.

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Auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände gäbe es genügend Platz. Von Gaál rechnet damit, dass eine Entscheidung über das Schicksal Gaias frühestens im Mai fallen könnte.

Bärin derzeit in einem abgesperrten Wildgehege

Die Bärin hatte im April in Norditalien einen Jogger angegriffen und getötet. Das Tier wurde lebend gefangen und in ein abgesperrtes Wildgehege gebracht.

Mehrere Hundert Menschen hatten am Sonntag für die Freilassung von JJ4, wie das Tier noch bekannt ist, demonstriert.

Sie wandten sich auch gegen die Regierung von Trient, die für die Tötung des Tieres plädiert hatte.

Titelfoto: -/Provinzregierung Trentino/dpa

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