Tödlicher Unfall in Militärkaserne: Soldat (†28) stirbt bei NATO-Übung in Bayern

Hohenfels - Bei der NATO-Großübung in der Oberpfalz ist am Dienstag auf dem Militärgelände in Hohenfels ein 28 Jahre alter Soldat ums Leben gekommen.

Bei einem Unfall während einer Übung ist in Hohenfels ein 28 Jahre alter Soldat aus den Niederlanden ums Leben gekommen. (Archiv)
Bei einem Unfall während einer Übung ist in Hohenfels ein 28 Jahre alter Soldat aus den Niederlanden ums Leben gekommen. (Archiv)  © Daniel Löb/dpa

Wie das zuständige Ministerium der Niederlande mitteilte, handle es sich dabei um einen niederländischen Übungsteilnehmer in Ranghöhe eines Oberleutnants.

"Dies geschah, nachdem er bei einer Übung mit einem Schützenpanzer CV90 auf dem Militärgelände Hohenfels in Bayern schwer verletzt worden war. Ein 24-jähriger Soldat wurde leicht verletzt", teilte das niederländische Verteidigungsministerium mit.

"Der schwer verletzte Oberleutnant konnte noch vor Ort wiederbelebt werden. Anschließend wurden beide Opfer in ein Krankenhaus gebracht." Dort sei er jedoch später seinen Verletzungen erlegen.

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Die königliche Militärpolizei habe unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Ostniederlande die Ermittlungen übernommen. Konkrete Details zum Unfallhergang wurden bislang noch nicht offiziell bekannt gegeben. Die beiden Soldaten gehörten der 43. Mechanisierten Brigade aus Havelte an.

Die NATO-Übung mit dem Namen "Allied Spirit 24" - initiiert vor allem von der US-Armee - hatte am 26. Februar im gegenseitigen Austausch mit verbündeten Militär-Einheiten begonnen.

Rund 6000 Soldaten aus 13 Nationen derzeit in Bayern

Circa 6000 Soldaten üben aktuell auf den beiden bayerischen Truppenübungsplätzen in Hohenfels im Landkreis Neumarkt und Grafenwöhr im Landkreis Amberg-Sulzbach.

"Für die niederländischen Teilnehmer konzentrierte sich diese Übung hauptsächlich auf den bevorstehenden Einsatz in Litauen, um an einer verstärkten Präsenz dort teilzunehmen", beschrieben die Niederlande die eigenen Hintergründe.

Zehn Tage lang treffen sich Soldaten aus 13 Nationen zu der NATO-Übung. "Die bisherigen Standards gilt es in Hohenfels zu überprüfen und gleichzeitig Standards zur Führung des hochintensiven Gefechtes zu erproben und am Ende auch neue zu entwickeln", teilte die Bundeswehr in einer Pressemitteilung mit.

Titelfoto: Daniel Löb/dpa

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