Rätselhafter Autounfall sorgt für Großeinsatz: Beifahrerin (19) verletzt, Fahrer (31) spurlos verschwunden
Pilsach - Ein Autounfall im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz gibt Rätsel auf und beschäftigt zahlreiche Einsatzkräfte: Nach einem Autounfall verschwand der Fahrer spurlos und ließ seine verletzte Beifahrerin bei Minusgraden zurück im Wagen.

Der Unfall ereignete sich am Mittwochmorgen gegen 4.10 Uhr. Seitdem wird nach dem Unfallfahrer gesucht.
Denn bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes besteht für ihn akute Lebensgefahr.
Darüber hinaus sei zudem nicht abschätzbar, "ob der Fahrer eventuell schwerer verletzt sein könnte und sich in diesem Zustand von der Einsatzstelle entfernt hat", so Hannes Raithel, Pressesprecher für Rettungsdienst und THW.
"Diese initial sofort gestartete Suche gründet natürlich auch auf die Witterungsverhältnisse hier an der Einsatzstelle. Wir haben es momentan circa fünf Grad minus, wir haben jetzt einsetzenden Schneefall, wir haben entsprechende Glätte und Kälte", zählt er weiter auf.
Da auch Rettungskräfte davon berichten, dass sie in diesem Bereich "faktisch keinen" Handyempfang haben, könnte das auch der Grund sein, warum der Fahrer sich vom Unfallort entfernte.
Was zudem bedeuten könnte, dass er selbst nun auch für seine Lage keinen Notruf absetzen kann.
Suchhunde und Drohnen suchen nach Unfallfahrer

Die Ordnungshüter haben vorläufig Ermittlungen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.
Aktuell suchen zahlreiche Einsatzkräfte von unter anderem Feuerwehr und THW - unterstützt von "Mantrailern" (also speziell ausgebildeten Hunden) und Drohnen - nach dem vermissten 31-Jährigen.
Zwar liege laut Angaben die Wohnanschrift des Fahrers in direkter Nähe, aber: "Dort konnte die Person nicht angetroffen werden", so Raithel.
Der Unfallfahrer sei laut Polizeiangaben mit dem Auto eines Freundes aus noch ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen und am Ortseingang von Ammelhofen in einen Garten gekracht.
Die 19-jährige Beifahrerin wurde mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Die Beamten schätzen den Schaden auf rund 60.000 Euro. Zwei Drittel davon fallen jedoch auf die Beschädigungen am Grundstück.
Titelfoto: Montage: vifogra / Eberlein (2)