Nach Schüssen in Bramsche: Gutachten untersucht Schuldfähigkeit des 81-Jährigen

Osnabrück/Bramsche - Nach den tödlichen Schüssen auf einen 16-Jährigen in Bramsche beschäftigt sich ein psychologischer Gutachter mit dem 81 Jahre alten Tatverdächtigen.

Der Tatverdächtige soll auch auf die Mutter des 16-Jährigen geschossen haben. Zu sehen ist eines der Einschusslöcher in einer Hauswand.
Der Tatverdächtige soll auch auf die Mutter des 16-Jährigen geschossen haben. Zu sehen ist eines der Einschusslöcher in einer Hauswand.  © Sina Schuldt/dpa

"Wir haben eine Begutachtung der Schuldfähigkeit des Rentners beauftragt", sagte am Dienstag der Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück. Der Mann schweige nach wie vor. Daher gebe es auch noch keine Angaben zur Motivlage: "An Spekulationen beteiligen wir uns nicht."

Dem 81-Jährigen wird vorgeworfen, am 28. Februar auf den 16-Jährigen geschossen und ihm dabei unter anderem eine schwere Kopfverletzung zugefügt zu haben. Trotz einer Notoperation starb der Jugendliche am Folgetag im Krankenhaus.

Gegen den tatverdächtigen Italiener wurde ein Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Totschlags verhängt. Er soll auch auf die Mutter des 16-Jährigen geschossen haben. Der Jugendliche und seine Mama lebten im selben Mehrfamilienhaus wie der Italiener.

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Bei den Ermittlungen zu einem weiteren Tötungsdelikt in Bramsche, das sich wenige Tage später ereignete, gibt es dem Sprecher der Staatsanwaltschaft zufolge keinen neuen Sachstand.

Am vergangenen Sonntag ist im Ortsteil Pente eine 19 Jahre alte Frau schwerstverletzt in der Nähe einer Schützenhalle gefunden worden. Dort war am Vorabend ein 18. Geburtstag gefeiert worden. Die junge Frau kam ins Krankenhaus, wo ihr Tod festgestellt wurde. Wenige Stunden später wurde ein 20-Jähriger in seiner Wohnung verhaftet.

Dem Deutschen wird Mord und ein Sexualverbrechen vorgeworfen.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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