Drastische Maßnahmen an Gesamtschule: Pinkel-Verbot für alle Schüler!

Krefeld - Solch drastische Maßnahmen gibt es wohl an keiner anderen Schule in Deutschland! Denn eine Gesamtschule in Krefeld-Hüls hat ein Pinkel-Verbot verhängt.

Die Robert-Jungk-Gesamtschule in Krefeld-Hüls hat zu drastischen Maßnahmen gegen Vandalismus und Drogenhandel gegriffen.
Die Robert-Jungk-Gesamtschule in Krefeld-Hüls hat zu drastischen Maßnahmen gegen Vandalismus und Drogenhandel gegriffen.  © Robert-Jungk-Gesamtschule (Screenshot)

Der Grund für die harte Anordnung, von der rund 650 Kinder und Jugendliche betroffen sind: Vandalismus und Drogenhandel auf den Schultoiletten!

Wie BILD berichtet, hat man sich daher an der Robert-Jungk-Gesamtschule dazu entschlossen, die WCs während des Unterrichts abzuschließen. Lediglich in den großen Pausen sind die Klos geöffnet.

Eine Ausnahme gibt es aber doch: Mit einem ärztlichen Attest ist auch das Pinkeln während des Unterrichts oder in den kleinen Pausen möglich.

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"Innerhalb kürzester Zeit wurden insbesondere die Jungentoiletten in einem Ausmaß verwüstet, das ein geordnetes und sicheres Nutzen dieser Räumlichkeiten unmöglich machte", erklärt die Schulleitung der Krefelder Gesamtschule in einem aktuellen Brief an alle Elternteile.

Zwar habe man Gespräche mit allen Schülern geführt, doch auch diese liefen ohne erkennbare Ergebnisse ab.

Polizeipräsenz vor den Sommerferien

Die Toiletten der Gesamtschule sind nur in den großen Pausen zugänglich. (Symbolbild)
Die Toiletten der Gesamtschule sind nur in den großen Pausen zugänglich. (Symbolbild)  © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

"Aufgrund weiterer Beobachtungen, die belegten, dass sowohl in den Jungen- als auch in den Mädchentoiletten während der Unterrichtszeiten geraucht, unerlaubt Videos gedreht und verbreitet sowie mit Drogen gehandelt wurde, haben wir beschlossen, die Toiletten nicht mehr ganztägig unbeaufsichtigt zu lassen", führt die Schule weiter aus.

Auch die Polizei sei in dieser Sache schon tätig geworden. So habe es vor den Sommerferien regelmäßig Präsenz von Beamten an der Gesamtschule gegeben, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Die Eltern der Kinder bringt das Verhalten der Schulleitung auf die Palme.

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"Ich bin maßlos enttäuscht. Hier geht es um das Wohl der Kinder und ihre Unversehrtheit. Die Toiletten zu schließen ist für mich keine pädagogische Lösung, sondern eine willkürliche Handlung", wütet eine Mutter gegenüber BILD.

Die Schule hingegen sieht sich in ihrem Vorgehen bestätigt. Denn in dem Brief zieht man eine positive Bilanz, da der Toilettenbetrieb nun geordnet verlaufe. Dazu seien "keinerlei Schäden durch Vandalismus" mehr aufgetreten.

Titelfoto: Robert-Jungk-Gesamtschule (Screenshot)

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