Anstieg von Diebstählen auf Campingplätzen: LKA gibt Tipps für sicheren Urlaub im Wohnmobil

Sachsen - Die Sommerferien haben begonnen und damit heißt es für viele Sachsen: ab in den Urlaub. Neben Flugreisen und Ferienwohnungen steht seit einigen Jahren auch der Campingurlaub wieder hoch im Kurs. Das sächsische Landeskriminalamt (LKA) gibt Tipps für einen sicheren Urlaub mit Wohnmobil und Co.

Fahrräder stehen bei Dieben hoch im Kurs. Deshalb rät die Polizei, sie auch auf dem Gepäckträger mit tiefem Schloss zu sichern.
Fahrräder stehen bei Dieben hoch im Kurs. Deshalb rät die Polizei, sie auch auf dem Gepäckträger mit tiefem Schloss zu sichern.  © erix2005/123RF

Urlaub mit Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt ist spontan, flexibel und bietet eine ungeahnte Nähe zur Natur. "Leider interessieren sich auch Einbrecher und Langfinger für moderne Campingfahrzeuge, teure Fahrräder oder andere hochwertige Gegenstände aus Wohnwagen und Zelten", warnt ein Sprecher des LKA.

Im vergangenen Jahr wurden in Sachsen 254 Straftaten auf Campingplätzen registriert. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Anstieg von rund 25 Prozent. Fast Dreiviertel der Straftaten waren Diebstahlsdelikte, etwa 7,5 Prozent Sachbeschädigungen und knapp sieben Prozent Körperverletzungen.

"Bei den Diebstahlsdelikten wurde 2022 ein Stehlschaden von 332.541 Euro (2021 = 240.485 Euro) erfasst. Der Anstieg des Diebstahlsschadens wurde insbesondere durch Diebstähle von Fahrzeugen sowie hochwertigen Fahrrädern verursacht", so das LKA.

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Am häufigsten wurden Fahrräder und Pedelecs geklaut. 29 Diebstähle konnten geklärt und 25 Verdächtige ermittelt werden.

Deswegen geben die Sicherheitsexperten der Polizei Sachsen Tipps, was man beachten sollte, um keine böse Überraschung in den Ferien zu erleben:

  • Kopien von Ausweisen (Pass und Impfausweis) und Fahrzeugpapieren machen und separat vom Gepäck aufbewahren.
  • Sperrnotruf 116116 am besten im Handy speichern, um Geld- und Kreditkarten schnell sperren zu können. Die Nummer gilt auch im Ausland mit der Ländervorwahl für Deutschland (+49). Der Sperrnotruf ist auch unter der Nummer (+49) 03040504050 erreichbar, außerdem Karten und Geheimzahl nie zusammen aufbewahren.
  • Passt auf, dass keiner sieht, wie viel Geld Ihr in der Brieftasche habt.
  • Wertgegenstände, die nicht im Urlaub gebraucht werden, lieber zu Hause lassen.
  • Nur auf offiziellen und gesicherten Campingplätzen übernachten und möglichst nicht an Raststätten oder auf Parkplätzen an der Autobahn.
  • Wohnmobil/Wohnwagen immer abschließen, auch wenn man nur kurz weg ist.
  • Geld, Handy oder Kamera nie offen und unbeaufsichtigt liegen lassen.
  • Fahrräder oder E-Bikes, die auf Fahrradträgern angebracht sind, noch mit einem zusätzlichen Schloss und zusätzlichen GPS-Trackern sichern.
  • Zelte können mit einem Handtaschenalarm gesichert werden, der einen lauten schrillen Alarmton auslöst, wenn an der Leine gezogen wird, das schreckt Diebe ab.
  • Notrufnummern der Polizei vom jeweiligen Aufenthaltsland bereithalten.

Titelfoto: erix2005/123RF

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