Das "Gold" der Energiewende: Dresdner heben Lithium-Schatz in Südamerika

Dresden - Metalle braucht das Land! In Zeiten von Energiewende und wachsender E-Mobilität sucht die Dresdner Firma "Deutsche E-Metalle AG (DEM)" weltweit nach kritischen und strategischen Rohstoffen. Jetzt wurde Lithium unter einem argentinischen Salzsee gefunden. Ein Glücksfall für beide Länder.

Lithium-Solebecken in Argentinien zum Abbau des Rohstoffs für die Elektro-Industrie.
Lithium-Solebecken in Argentinien zum Abbau des Rohstoffs für die Elektro-Industrie.  © picture alliance/dpa

DEM wurde erst 2021 gegründet. Gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz (64) fuhren die Vertreter aus Dresden zum Jahresbeginn nach Südamerika: "Wir dürfen in Deutschland nicht weiter zuschauen, wie sich andere Nationen - allen voran China und die USA - die Rohstoffe sichern", behauptet Dr. Micha Zauner (36), Vorstand der DEM.

Gerade die Energiewende ist eine der wichtigsten treibenden Kräfte für die Zukunft und da dürfe Deutschland den Anschluss nicht verpassen.

Unter einem argentinischen Salzsee will das Dresdner Unternehmen nun große Mengen Lithium entdeckt haben: "Wir fliegen nächste Woche wieder hin. Mit an Bord haben wir Forscher von deutschen Unis und dem Fraunhofer Institut", teilt Zauner mit.

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Nach diesen Messungen soll klar sein, in welcher Tiefe sich der begehrte Rohstoff befindet.

Micha Zauner (36), Vorstand der Dresdner Firma, die das Lithium nach Deutschland holen will.
Micha Zauner (36), Vorstand der Dresdner Firma, die das Lithium nach Deutschland holen will.  © FotografDD A.Keck/PR
Das Lithium wird in Argentinien abgebaut und weiterverarbeitet. So profitiert auch die südamerikanische Wirtschaft vom Handel mit Deutschland.
Das Lithium wird in Argentinien abgebaut und weiterverarbeitet. So profitiert auch die südamerikanische Wirtschaft vom Handel mit Deutschland.  © picture alliance/REUTERS

Wirtschaft in Argentinien wird laut Zauner gestützt

Lithium gilt als Leichtmetall und wird seit dem E-Boom auch "weißes Gold" genannt.
Lithium gilt als Leichtmetall und wird seit dem E-Boom auch "weißes Gold" genannt.  © picture alliance/REUTERS

Planmäßig sollen die Bohrungen dann im Juni dieses Jahres beginnen. Wichtig dabei: "Die Wertschöpfungskette in Argentinien bleibt erhalten."

Es wird also keine Ausbeutung des Landes betrieben. Erst das verarbeitete und "batteriefähige" Lithium-Hydroxid wird nach Deutschland geliefert werden.

Dadurch wird auch die Wirtschaft in Argentinien gestützt, betont Micha Zauner.

Selten und unersetzbar

Im Erzgebirge soll es weiterhin enorme Mengen Lithium geben. Hier durchsetzt der begehrte Rohstoff ein Stück Erz.
Im Erzgebirge soll es weiterhin enorme Mengen Lithium geben. Hier durchsetzt der begehrte Rohstoff ein Stück Erz.  © picture alliance/dpa

Lithium ist aus der Batterieproduktion nicht wegzudenken. Akkus mit Lithium-Ionen-Technik finden sich in jedem Mobiltelefon. Durchschnittlich 10 Kilogramm des Leichtmetalls werden für ein E-Auto benötigt.

Zu Zeiten der DDR war der Rohstoff zwar nicht so gefragt wie heute. Aber schon damals wurden Lithium-Iod-Batterien erfolgreich in Herzschrittmachern verbaut und ins Ausland exportiert.

Daher sind auch seit 1974 Bohrungen Nähe Altenberg vorhanden, die von der Deutsche Lithium GmbH erweitert worden sind. Denn im Erzgebirge eingeschlossen soll weiterhin einer der weltweit größten Lithium-Speicher liegen.

Sachsen rief vergangenes Jahr eine neue Rohstoffstrategie ins Leben. Diese soll zur "Nutzung und dem verantwortungsvollen Umgang von einheimischen Rohstoffen [beitragen]", teilte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (48, SPD) mit.

Titelfoto: Bildmontage: picture alliance/dpa/FotografDD A.Keck/PR

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