Denkmal nach Flut vom Einsturz bedroht! Wer hilft mit bei der Mühlen-Rettung?

Schöna - Als die Regenmassen über dem Elbsandsteingebirge niedergingen, schwoll der sonst beschauliche Mühlgrundbach zum reißenden Strom an, riss Böschungen, Mauern und Straßen mit sich. Auch die historische Niedermühle im Hirschgrund droht nun einzustürzen. Um das zu verhindern, soll es am Wochenende eine "Ameisen"-Hilfsaktion geben.

Brauchen Hilfe: Die Gebrüder Christoph (l.) und Jürgen Büttner wollen die vom Hochwasser arg gebeutelte Niedermühle vor dem Einsturz bewahren.
Brauchen Hilfe: Die Gebrüder Christoph (l.) und Jürgen Büttner wollen die vom Hochwasser arg gebeutelte Niedermühle vor dem Einsturz bewahren.  © Marko Förster

"Seit 2016 schon haben wir die Behörden auf die gefährlich im Bach liegenden Bäume hingewiesen, doch reagiert wurde nie", schimpft Christoph Büttner (54).

Die dramatische Folge: Der Mühlgrundbach staute sich am 17. Juli auf und riss hernach auch die Sandsteinmauer an der Mühle sowie einen Pfeiler des 1854 errichteten Bauwerkes mit sich.

Seither ist das Denkmal, in dem sich Sachsens größtes noch existierendes Wasserrad befindet, vom Einsturz bedroht.

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Am Samstag und Sonntag soll es nun eine Hilfsaktion geben.

"Wir müssen dringend die Steine aus dem Flussbett heben und damit die Mühlenwand stützen", sagt Christoph Büttner, der mit seinem Bruder Jürgen (55) die seit 1965 im Familienbesitz befindliche Sägemühle als zeitgeschichtliches Refugium erhält.

Da aber die Zufahrt vom Wasser weggerissen wurde, kommt aktuell kein schweres Gerät an die Mühle heran.

Büttners und ihre Unterstützer setzten deshalb auf das Ameisen-Prinzip, und hoffen auf viele Helfer, die sich zu Fuß den Weg zur Mühle bahnen. Und das möglichst mit Vorschlaghämmern im Rucksack.

Titelfoto: Marko Förster

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