Dutzende Schafe fallen Wölfen zum Opfer: Fünf weitere Attacken seit Einheitstag

Dresden/Bautzen - Für die meisten Sachsen war es eine kurze Arbeitswoche, für einige Schäfer im Landkreis Bautzen war es eine Katastrophe. Nach dem Einheitstag kam es zu einer ganzen Reihe an Wolfsangriffen.

Der Wolf macht den Schäfern im Landkreis Bautzen zu schaffen.
Der Wolf macht den Schäfern im Landkreis Bautzen zu schaffen.  © greatif/Imago

Allein am 4. Oktober gab es fünf Wolfsattacken im Landkreis: So wurden in Cosul zwei trächtige Schafe, in Schöneberg eine Ziege, ein Schaf und ein wertvoller Zuchtbock gerissen. In Lauske starben 18 Schafe. Zwei Herden waren hier ausgebrochen, ein Überblick über verletzte Tiere und noch vermisste Tiere lag am gestrigen Freitag noch nicht vor. Beim selben Schäfer kam der Wolf auch in der nächsten Nacht wieder. Dabei starben sechs Tiere, vier wurden verletzt.

Auch in Panschwitz-Kuckau schlug der Wolf zu. Wieder traf es gleich zwei Herden eines Schäfers, dabei kamen 17 Tiere ums Leben.

Bitter: Es war bereits das vierte Mal innerhalb einer Woche, dass eine seiner Herden von einem Wolf angegriffen wurden.

In Lauske blieben teilweise nur Skelette nach den Rissen übrig.
In Lauske blieben teilweise nur Skelette nach den Rissen übrig.  © Landratsamt Bautzen
Schafe sind für Wölfe oft eine leichte Beute. (Symbolbild)
Schafe sind für Wölfe oft eine leichte Beute. (Symbolbild)  © www.ysbrandcosijn.com
Die Beigeordnete Romy Reinisch (r.) inspizierte die toten Tiere selbst.
Die Beigeordnete Romy Reinisch (r.) inspizierte die toten Tiere selbst.  © Landratsamt Bautzen

Laut Landesamt für Geologie und Umwelt waren alle Herden ausreichend geschützt, sodass alle Schäfer mit Entschädigung rechnen können.

Für den Landkreis selbst ist das nicht genug: "Der Freistaat muss den Weg frei machen, dass wir als Landkreis gerichtsfest Entnahmen anordnen können", sagt Romy Reinisch, Beigeordnete im Landratsamt.

Titelfoto: Montage: Landratsamt Bautzen, greatif/Imago

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