Hubschrauber für die Feuerwehr: Innenminister plant den Löschangriff aus der Luft
Das dürre Frühjahr hat Sachsens Wälder ausgetrocknet, jede weggeworfene Zigarette könnte einen Flächenbrand auslösen. In den nördlichen Regionen galten die höchsten Gefahrenstufen.
Diese Woche bringt zwar der Regen etwas Entspannung, doch nur kurzfristig. Innenminister Armin Schuster: "Wir müssen auf Waldbrände schnell reagieren."
Deshalb will er Polizeihubschrauber anschaffen, die Wälder aus der Luft löschen können. Außerdem fünf Tanklöschfahrzeuge des Typs "TLF 4000", Gesamtkosten: rund 1,85 Millionen Euro.
Die sind für Waldbrände ausgelegt, können bis zu 6000 Liter Wasser führen. Stationiert werden sollen sie im Landkreis Meißen, zusammen mit einer neuen Katastrophenschutzeinheit namens "Löschzug Waldbrand".
Klimawandel soll an Trockenheit schuld sein
Doch das ist nicht alles. Der Innenminister will neue "luftgestützte Spezialeinheiten" ausbilden für die Hubschrauber-Einsätze. Sie sollen zusammenarbeiten mit speziellen Bodeneinheiten der Feuerwehr. Insgesamt stehen in diesem Jahr 40 Millionen Euro für den Brandschutz bereit.
Laut dem Innenminister heißt das aber nicht, dass der Freistaat bisher schlecht aufgestellt wäre. "Sachsen hat während der vergangenen Jahre viele gute Maßnahmen zur Unterstützung der Kommunen ergriffen", so Schuster. "Unsere Feuerwehren sind auf Waldbrandeinsätze gut vorbereitet."
Der Grund für die extreme Trockenheit liegt laut Sachsenforst beim Klimawandel, der weniger Regen und höhere Temperaturen bringe. Dieses Jahr gebe es die brandgefährliche Mischung aus trocken-warmem Wetter und starkem Wind.
Besonders gefährdet sind Nadelwälder. Deren Anteil liegt in Sachsen bei 62 Prozent, mit 34 Prozent Fichten- und 28 Prozent Kiefernwald.
Titelfoto: Bildmontage: xcitepress/dpa/Bernd von Jutrczenka