Infektionen in Sachsen: Erster Toter durch RS-Virus im Freistaat

Chemnitz - Am heutigen Freitag veröffentlichte die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen (LUA) die Infektionszahlen zur letzten Kalenderwoche 2023.

Das Robert Koch Institut spricht seit Mitte Dezember beim RSV von einer Infektionswelle. (Symbolbild)
Das Robert Koch Institut spricht seit Mitte Dezember beim RSV von einer Infektionswelle. (Symbolbild)  © 123rf/karepastock

Während es sich auf den ersten Blick nach einer Erholung des Infektionsgeschehens in Sachsen andeutet, warnt die LUA davor, falsche Schlüsse zu ziehen. Immerhin gingen zwischen den Jahren auch weniger Sachsen zum Arzt, wodurch die Zahlen nicht zu 100 Prozent repräsentativ sind.

Vom 25. bis 31. Dezember wurden in Sachsen 258 Neuansteckungen mit dem RS-Virus registriert. Das sind zwar 72 weniger als in der Woche zuvor, jedoch fast genauso viele wie Mitte Dezember. Zu der Zeit sprach das Robert Koch Institut (RKI) bereits von einer Infektionswelle.

Besonders betroffen von dem RSV sind Kinder bis vier Jahren sowie ältere Menschen ab 65 Jahren. In Chemnitz starb Ende Dezember der erste Sachse an der Atemwegsinfektion: ein 78-jähriger Mann.

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In Sachsen erkrankten bisher insgesamt 1348 Menschen an dem Virus. Bereits seit mehreren Wochen werden dabei in Leipzig die meisten Infektionen gezählt.

Auch Corona-Zahlen täuschen

Zu dem Infektionsgeschehen zwischen den Jahren gibt es häufig noch nachträgliche Änderungen. (Symbolbild)
Zu dem Infektionsgeschehen zwischen den Jahren gibt es häufig noch nachträgliche Änderungen. (Symbolbild)  © 123rf/geargodz

Ähnlich verläuft es bei den Corona-Neuinfektionen, warnt die LUA. Laut Bericht steckten sich zwischen den Jahren nur 916 Menschen mit Covid an. Eine Woche zuvor waren es rund Tausend mehr.

Auch diesen rückläufigen Verlauf erklärt die LUA eher mit den wenigen Arztbesuchen als mit dem aktuellen Infektionsgeschehen.

Seit Anfang Oktober erkrankten im Freistaat offiziell 22.354 Personen an Corona, 179 starben, 22 von ihnen in der Woche zwischen Weihnachten und Silvester. Sie waren im Alter zwischen 39 und 98 Jahren.

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Hochburgen waren in der letzten Woche ebenfalls Leipzig mit 171 und das Erzgebirge mit 108 Fällen.

Ein Todesfall wegen Influenza

Auch wenn bei der Grippe aufgrund der Feiertage ebenfalls weniger Fälle registriert wurden, liegt die Zahl der Neuinfektionen mit 396 trotzdem über dem Wert Mitte Dezember mit 354.

Bei der Influenza waren das Erzgebirge mit 65 Neuinfektionen und Leipzig sowie Chemnitz und Dresden mit knapp unter 60 Neuerkrankungen die Hotspots von Sachsen.

Allgemein sind besonders Kinder im Schulalter und junge Erwachsene von der Influenza betroffen. Bisher starb in Sachsen ein 78-jähriger Mann aus dem Landkreis Zwickau an dem Virus.

Titelfoto: 123rf/karepastock

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