Kurswechsel in Mittelsachsen: Was CDU-Besieger Dirk Neubauer jetzt vorhat

Freiberg - Politischer Kurswechsel in Mittelsachsen: Mit dem neu gewählten Landrat Dirk Neubauer (51, parteilos) kommt Farbe ins schwarz-dominierte Sachsen. Er will im Freiberger Landratsamt einen neuen Anstrich wagen.

Dirk Neubauer (51, parteilos) fuhr am Sonntag ein Ergebnis von 55,6 Prozent der Stimmen ein.
Dirk Neubauer (51, parteilos) fuhr am Sonntag ein Ergebnis von 55,6 Prozent der Stimmen ein.  © Sven Gleisberg

Beim Pinseln setzt der CDU-Besieger, der beim zweiten Wahlgang am Sonntag 55,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinigte, auf die Beteiligung der Bürger.

"Mitwirkung ist nicht nur erwünscht, sondern Pflicht", sagt der Landrat in spe zu TAG24. Er wolle einer sein, der das ermöglicht. Die Wege will er aber im Schulterschluss mit den mehr als 300.000 Bürgern des Kreises gehen.

Dabei kann sich Neubauer gut vorstellen, dass in Mittelsachsen künftig häufiger per Bürgerentscheid abgestimmt wird. Eine entsprechende Gesetzesnovelle, welche die Hürden hierfür deutlich senkt, wurde erst jüngst im Landtag verabschiedet.

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Sachsen Geplante Solarkraft-Trassen direkt neben der Eisenbahn

Weiter soll sich der Führungsstil des ehemaligen Journalisten durch mehr regionale Selbstbestimmung im 2008 konstruierten Landkreis auszeichnen: "Die Bedürfnisse in einer Stadt wie Freiberg sind völlig anders als etwa in Döbeln."

Das Landratsamt von Mittelsachsen in Freiberg: Lang hatte hier die CDU das Sagen. Bald sitzt der parteilose, ehemalige Bürgermeister von Augustusburg am Hebel.
Das Landratsamt von Mittelsachsen in Freiberg: Lang hatte hier die CDU das Sagen. Bald sitzt der parteilose, ehemalige Bürgermeister von Augustusburg am Hebel.  © Kristin Schmidt
In der Pandemie erhielt Neubauer (51) durch sein Augustusburger Modell deutschlandweite Bekanntheit.
In der Pandemie erhielt Neubauer (51) durch sein Augustusburger Modell deutschlandweite Bekanntheit.  © Sven Gleisberg

Gerade im ländlichen Raum will Neubauer den Zugang zu Behörden vereinfachen. Das bedeutet: mehr Angebote schaffen und die Digitalisierung vorantreiben.

Titelfoto: Sven Gleisberg/Kristin Schmidt

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