LKA gibt Tipps: So haben Einbrecher in der Urlaubszeit keine Chance

Sachsen - Die Urlaubszeit sollte eigentlich die schönste Zeit des Jahres sein, doch manchmal wartet nach den Ferien zu Hause eine böse Überraschung. Das sächsische Landeskriminalamt gibt Tipps, wie man Einbrechern das Leben schwer macht.

2022 konnte in Sachsen fast jeder dritte Einbruch aufgeklärt werden.
2022 konnte in Sachsen fast jeder dritte Einbruch aufgeklärt werden.  © Monika Skolimowska/ZB/dpa

"Einbrecher sind das ganze Jahr über unterwegs und schauen nach günstigen Tatgelegenheiten. In den Sommermonaten könnten das die ganz offensichtlich verwaisten Wohnungen von Urlaubern sein, in den Wintermonaten machen sich die Diebe den Schutz der Dunkelheit zunutze", warnt ein LKA-Sprecher.

Die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle ist in Sachsen im vergangenen Jahr mit knapp 2100 Fällen erstmals wieder leicht gestiegen. Von 2018 (4000 Fälle) bis 2021 (1977 Fälle) waren die Zahlen rückläufig. Die Aufklärungsquote bei solchen Einbrüchen liegt bei 30 Prozent, also fast jeder dritte Fall konnte 2022 von der Polizei gelöst werden. Dabei wurden 507 Verdächtige ermittelt.

Der Anteil von versuchten Wohnungseinbrüchen liegt bei 45 Prozent, was zeigt, dass sicherungstechnische Einbauten an Ein- und Mehrfamilienhäusern sinnvoll sind.

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"Festzuhalten ist aber, jeder Wohnungseinbruch ist ein Einbruch zu viel. Er belastet die Betroffenen zum Teil erheblich. Neben dem materiellen Schaden sind häufig auch dauerhafte psychische Störungen Folgen für die Opfer", so das LKA.

Darum sollte man wertvolle Gegenstände fotografieren

Gekippte Fenster oder Terrassentüren sind eine gute Einstiegsmöglichkeit für Einbrecher, nicht nur in der Urlaubszeit, sondern auch bei kurzen Abwesenheiten.
Gekippte Fenster oder Terrassentüren sind eine gute Einstiegsmöglichkeit für Einbrecher, nicht nur in der Urlaubszeit, sondern auch bei kurzen Abwesenheiten.  © 123RF/gioiak2

Neben effizienter Sicherungstechnik können auch folgende Tipps helfen, Einbrecher aus Wohnungen und Häusern zu halten:

  • Nicht den Eindruck entstehen lassen, dass die Wohnung/das Haus zurzeit unbewohnt ist, zugezogene Vorhänge/heruntergelassene Rollläden und volle Briefkästen sind Hinweise für Einbrecher.
  • Fenster und Türen geschlossen halten, gekippte Fenster, Balkon- und Terrassentüren, vor allem an der Gebäuderückseite, sind besonders beliebt bei Einbrechern - das gilt auch für kurze Abwesenheiten.
  • Dachfenster/Kellertüren sind ebenfalls Schwachstellen.
  • Ersatzschlüssel nicht am Haus/auf dem Grundstück verstecken.
  • Gartenmöbel oder ähnliches sind beliebte Einstiegshilfen, um an Fenster zu gelangen - Mülltonnen etc. können mit einer Kette gesichert werden, um sie nicht zweckzuentfremden.
  • Mithilfe von Zeitschaltuhren und Bewegungsmeldern kann man in einzelnen Räumen/im Außenbereich Licht brennen lassen.
  • Einbrecher nutzen Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Facebook, um nach geeigneten Zielen zu suchen, also passt auf, was Ihr dort in der Urlaubszeit postet.

Wenn es doch zu einem Einbruch gekommen ist, ist es hilfreich, wertvolle Gegenstände (Schmuck, Kunst ...) vorher zu fotografieren und zu katalogisieren. Das kann bei der Fahndung helfen. Außerdem solltet Ihr auf einen ausreichenden Versicherungsschutz achten.

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Was ebenfalls hilfreich ist, ist eine gute Nachbarschaft. Aufmerksame Nachbarn können Einbrecher von ihrem Vorhaben abhalten, wenn sie beispielsweise den Briefkasten leeren oder die Rollläden bewegen.

Weitere Tipps, wie Ihr Euer Eigentum schützen könnt, findet Ihr auf der Homepage der Polizei und unter www.k-einbruch.de.

Titelfoto: 123RF/gioiak2

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