Marode Mulde-Brücke nur noch eingeschränkt nutzbar: Neubau genehmigt

Großschirma - Die Mulde-Brücke im Großschirmaer Ortsteil Hohentanne soll erneuert werden. Die Landesdirektion Sachsen (LDS) hat nun einen Neubau genehmigt.

Die Brücke ist aktuell nur eingeschränkt befahrbar. Nun soll das marode Bauwerk einer neuen Brücke weichen.
Die Brücke ist aktuell nur eingeschränkt befahrbar. Nun soll das marode Bauwerk einer neuen Brücke weichen.  © Steffen Füssel

Die Brücke führt im Verlauf der Lindenstraße über die Freiberger Mulde und gilt schon lange als Sorgenkind, wie Regina Kraushaar, Präsidentin der LDS erklärt: "In der letzten Bauwerks-Hauptprüfung wurde leider die schlechteste Note vergeben, die überhaupt möglich ist. Da helfen keine Schönheitskorrekturen mehr - die Brücke muss weichen. Mit dem nun erteilten Planfeststellungsbeschluss ist der Weg frei für ein neues, sicheres Bauwerk über die Freiberger Mulde, das künftig alle Verkehrsteilnehmer wieder gefahrlos nutzen können."

Die Brücke kann wegen der fortgeschrittenen Spannstahl- und Betonschädigungen aktuell nur noch eingeschränkt befahren werden. Eine Instandsetzung des maroden Bauwerks ist wirtschaftlich nicht machbar. Deshalb wird nun ein Neubau geplant, dessen Aussehen sich an dem Vorgängerbau orientieren soll.

"Die Lindenstraße und die drei einmündenden Wege im Baubereich werden neu trassiert und grundhaft ausgebaut. Die Fahrbahn wird auf der Brücke 6,50 Meter breit sein. Auch innerhalb der Übergangsbögen und der Kurvenradien sind Fahrbahnverbreiterungen vorgesehen. Dadurch erhöht sich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer", erklärt ein Sprecher der Landesdirektion.

Hochwasserschutz wird berücksichtigt

Bei dem Neubau wurde auch an den Hochwasserschutz gedacht und die Brücke mit einem größeren Durchflussquerschnitt gebaut, sodass im Falle eines Hochwassers mehr Wasser passieren kann.

Während der Bauarbeiten muss die Lindenstraße voll gesperrt werden. Es soll eine Umleitungsstrecke geben.

Der Planfeststellungsbeschluss wird an die zuständigen öffentlichen Stellen sowie Naturschutzvereinigungen und Einwendern zeitnah zugestellt. Wann und wo die Unterlagen ausliegen werden, steht noch nicht fest.

Titelfoto: Steffen Füssel

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