Drohung mit Haftbefehl: Verbraucherschützer warnen vor Fake-Polizeischreiben!

Auerbach/Vogtl. - Absurde Forderungen im Namen der Polizei machen aktuell die Runde im Vogtland!

VZS-Referentin Heike Teubner (57) warnt vor fiesen Fake-Mails.
VZS-Referentin Heike Teubner (57) warnt vor fiesen Fake-Mails.  © David Rötzschke

Mit E-Mails, die das Wappen der Polizei und Bundespolizei beinhalten, wird Datenfishing betrieben. Dabei wollen Betrüger sensible Daten abgreifen.

Die Mails sorgen laut Verbraucherzentrale für große Verunsicherung. Es soll um die angebliche "Einberufung" (Einziehen von Wehrpflichtigen zum Wehrdienst) gehen, verbunden mit rechtlichen Anklagen. Es wird zusätzlich behauptet, es lägen gravierende Sachverhalte vor, in die auch Minderjährige involviert seien.

Vom Empfänger des Schreibens wird gefordert, sich innerhalb von 72 Stunden zu den Vorwürfen zu äußern. Und die Drohungen gehen weiter: "Verstreicht diese Zeit, so würde ein Haftbefehl ausgestellt werden. Das Schreiben endet mit den Worten, dass nun alle Menschen aus der Familie und ganz Europa sehen könnten, welch verwerflicher Mensch der Angeschriebene sei und seine Handlungen am PC würden auch an die Medien weiter gegeben", heißt es vom Verein weiter.

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Noch dreister wird es am Ende der Mails. Dort ist von einer "Brigade zum Schutz von Minderjährigen" die Rede, die angeblich zum Bundesamt für Justiz gehören soll.

Nicht auf das Fake-Schreiben reagieren!

Die Verbraucherzentrale in Auerbach.
Die Verbraucherzentrale in Auerbach.  © Ralph Kunz

Referentin Heike Teubner (57) von der Verbraucherzentrale Auerbach: "In der Verbraucherzentrale Auerbach kommen viele lausige Schreiben an, die nicht ernst zu nehmen sind. Das nun aufgetretene Schreiben jedoch ist an Bedrohlichkeit und Boshaftigkeit kaum zu überbieten."

Sie rät dazu, auf die beängstiegende Nachricht nicht zu reagieren und sie nicht ernst zu nehmen.

Erst Anfang Januar warnte die Verbraucherzentrale vor einem fiesen "Lotto-Trick". Da bekamen mehrere Vogtländer Anrufe von einem vermeintlichen Lottogesellschaft-Mitarbeiter, der zum Gewinn gratulierte. Gebraucht wurden nur noch die Kontodaten.

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Und für SEPA-Abbuchungen reiche dies aus, um Geld von den Konten der Opfer abzugreifen.

Benötigt Ihr noch Auskunft zu Betrugsmaschen oder Beratungen zu Rechts- und Finanzdienstleistungsthemen? Dann berät Euch die Verbraucherzentrale Auerbach, Terminvereinbarungen sind unter der Telefonnummer 03744-21 96 41 möglich.

Titelfoto: David Rötzschke

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