Eklat im Plauener Stadtrat: Schulterschluss der CDU mit AfD und Drittem Weg?

Plauen - Abstimmungs-Eklat im Stadtrat Plauen. Eine Mehrheit aus CDU, AfD und der rechtsextremen Splitterpartei Der Dritte Weg entzog dem "Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage" am Dienstag den jährlichen städtischen Zuschuss von 8000 Euro. Vorwurf: Das Bündnis sei zu links.

Jörg Schmidt (47, CDU) weist die Vorwürfe zurück.
Jörg Schmidt (47, CDU) weist die Vorwürfe zurück.  © privat

Bündnis-Sprecherin Ulrike Liebscher (63, Grüne) ist empört: "Ich verstehe den Schulterschluss der CDU mit Nazis nicht. Aber wir werden weitermachen - unsere Arbeit ist zu wichtig."

CDU-Fraktions-Chef Jörg Schmidt (47) weist den Vorwurf einer Zusammenarbeit mit radikalen Rechten zurück.

Er sagt: "Wir fordern eine Arbeit gegen jede Form von Extremismus. Dafür gab es mit dem Bündnis keinen Konsens. Dass AfD und Dritter Weg für unseren Beschlussantrag stimmen, war nicht zu verhindern. Übrigens stimmten auch SPD-Mitglieder mit uns."

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Ulrike Liebscher hofft, dass wenigstens der Landkreis Vogtland seine Förderung des Bündnisses fortsetzt.

Das Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage protestierte in Plauen gegen Aufmärsche der Splitterpartei Der Dritte Weg.
Das Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage protestierte in Plauen gegen Aufmärsche der Splitterpartei Der Dritte Weg.  © Ellen Liebner

Von dort gab es bisher 12.000 Euro pro Jahr.

Titelfoto: Ellen Liebner

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