Verwechslung laut Experten nicht ungewöhnlich: Das steckt hinter dem "Ufo" im Vogtland
Schöneck - Das Rätsel um den vermeintlichen Ufo-Absturz im Vogtland scheint gelöst.
Mehrere Anrufer hatten bei der Polizei ein unbekanntes Flugobjekt mit einer Rauchfahne gemeldet und damit einen Großeinsatz ausgelöst.
Die von der Polizei zurate gezogenen Experten sind sich nun einig: Die mysteriöse Erscheinung am Himmel wurde wahrscheinlich durch angeleuchtete Kondensstreifen von Flugzeugen verursacht.
"Tatsächlich ergab eine Überprüfung, dass zwei Verkehrsflugzeuge den Luftraum nördlich von Schöneck in großer Höhe überflogen. Beide Maschinen kamen vom Prager Flughafen", teilt Hans-Werner Peiniger von der Gesellschaft zur Erforschung des Ufo-Phänomens mit.
"Die Flugzeuge erzeugten Kondensstreifen, die sich durch Luftverwirbelungen und die in großer Höhe herrschenden Winde spiralförmig auflösten. Der untere Teil der Kondensstreifen wurde von der untergehenden Sonne angestrahlt und leuchtete deshalb."
Dass derartige Gebilde für Aufregung sorgen, ist nicht ungewöhnlich: "Aufgrund der Perspektive interpretieren Augenzeugen Kondensstreifen, die genau in ihrer Sichtlinie bis zum Horizont verlaufen, häufig fälschlich als ein abstürzendes Objekt", so Peiniger.
Der Ufo-Alarm im Vogtland hatte am Sonntagabend zu einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften gesorgt, bei dem in einem Waldgebiet und mithilfe eines Hubschraubers und einer Drohne stundenlang nach Spuren eines Absturzes gesucht wurde.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Wolfgang Maria Weber, privat
