Rentnerin aus dem Vogtland stürzt im Supermarkt, Versicherung will nichts zahlen!

Plauen - Sie wollte im heißen Sommer nur ein Eis holen - und verlor fast ein Bein. Anita Schwesinger (80) stürzte im Diska-Markt in der Kleinfriesener Straße in Plauen unglücklich über eine Hitsche (Fußbank) und musste danach dreimal operiert werden. Die Versicherung will nichts zahlen. Nachdem TAG24 nachhakte, schaltet sich nun die Edeka-Gesellschaft ein.

Der Diska-Markt in der Kleinfriesener Straße: Hier passierte das schlimme Unglück.
Der Diska-Markt in der Kleinfriesener Straße: Hier passierte das schlimme Unglück.  © Ellen Liebner

Am 25. Juni waren Anita Schwesinger und Ehemann Peter (72) im Diska. Auf dem Weg zur Kasse passierte das Unglück: "Ich stolperte über einen sogenannten Elefantenfuß hinter einer Ecke", sagt die Rentnerin.

Der Sturz war sehr unglücklich: Der drehende Tritt verursachte am linken Schienbein der Seniorin eine klaffende Wunde.

"Der Boden war voller Blut, der Marktleiter holte Küchenrollen, um es aufzuwischen", erinnert sich Peter Schwesinger. Sechs Wochen Klinik und drei OPs waren die Folgen.

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Noch heute hat die Seniorin Schmerzen. Ihre Narben bleiben für immer - auch am Oberschenkel, wo Ärzte Haut für eine Transplantation entfernten.

Versicherung will nicht zahlen, Experte empört: "Unverschämte Antwort!"

Anita Schwesinger (80) hat nach drei Operationen und sechs Wochen Krankenhaus noch unter den Sturzfolgen zu leiden.
Anita Schwesinger (80) hat nach drei Operationen und sechs Wochen Krankenhaus noch unter den Sturzfolgen zu leiden.  © Ellen Liebner

Doch R+V will nichts zahlen. Weder die medizinischen Auslagen in Höhe von 820 Euro noch ein Schmerzensgeld.

Die Versicherung wehrte alle Forderungen ab und schrieb: "Der Tritt ist ein Hindernis, welches aufgrund seiner Beschaffenheit deutlich erkennbar ist ... Der Sturz erfolgte daher aus unserer Sicht ausschließlich aufgrund Ihrer eigenen Unaufmerksamkeit."

Die Seniorin wandte sich an die Verbraucherzentrale Auerbach. Deren Leiterin Heike Teubner (57) ist empört: "Eine unverschämte Antwort - und dem Fall nicht angemessen."

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TAG24 trug den Fall der Edeka-Zentrale vor (zuständig auch für Diska). Erfolg: Eine Sprecherin versprach, mit der Seniorin in Kontakt zu treten.

Titelfoto: Ellen Liebner

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