Sächsische Schweiz: Verletzte Kinder und Wanderer auf Abwegen

Dresden - Trotz des grauen Wetters wagten sich am Dienstag erneut zahlreiche Wanderer in die Sächsische Schweiz. Doch nicht alle konnten die Zeit in der Natur unbeschwert genießen. Ganze drei Mal musste die Bergwacht zur Rettung anrücken.

Gleich zwei Kinder verletzten sich am Dienstag während einer Klassenfahrt im Elbsandsteingebirge.
Gleich zwei Kinder verletzten sich am Dienstag während einer Klassenfahrt im Elbsandsteingebirge.  © Marko Förster

Um 11.23 Uhr am Dienstagvormittag läutete der Alarm das erste Mal: Ein 73-jähriger Urlauber aus den Niederlanden war auf dem Wanderweg von Rathen zur Bastei verunglückt. Der Mann übersah auf Höhe der Felsenburg Neurathen eine Stufe, stolperte und stürzte daraufhin zu Boden.

An Weiterlaufen war danach nicht mehr zu denken. Der Urlauber wurde von den Kameraden der Bereitschaft Bad Schandau und Sebnitz versorgt und anschließend mit der neu angeschafften Bergwacht-Gebirgstrage zum Basteihotel gebracht. Von dort ging es im Rettungswagen weiter in eine nahegelegene Klinik.

Nur etwa zwei Stunden später, um 13.20 Uhr, rief der nächste Einsatz die Bergretter in das Felsenlabyrinth, ungefähr 5 Kilometer von der Festung Königstein entfernt. Ein elfjähriger Schüler war von einem Felsen gerutscht und hatte sich am Arm verletzt.

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Als acht Kameraden der Bergwacht am Unfallort ankam, war der Rettungsdienst bereits vor Ort. Die Sanitäter waren in der Zwischenzeit noch auf ein zweites Kind (11) aufmerksam geworden, welches sich unabhängig von dem Jungen beim Klettern am Bein verletzt hatte.

Die beiden jungen Patienten wurden vom Rettungsdienst versorgt und ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.

Urlauber auf Abwegen: Dann ging es plötzlich weder vor noch zurück!

Die neue Gebirgstrage kam direkt mehrfach zu Einsatz.
Die neue Gebirgstrage kam direkt mehrfach zu Einsatz.  © Marko Förster

Der letzte Alarm für den Tag ertönte um 16.58 Uhr. Dieses Mal hatten sich drei Urlauber (13, 57 und 59 Jahre alt) im Schmilkaer Gebiet in eine brenzliche Lage manövriert.

Die Drei waren unglücklicherweise einem falschen Rat anderer Wanderer gefolgt und hatten den markierten Wanderweg verlassen.

Stattdessen begaben sie sich auf einen Bergpfad - den sogenannten Oberen Terassenweg von der Breiten Kluft.

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Doch als sie in der Nähe der Rotkehlchenstiege ankamen, wurde der Weg aufgrund von Nässe und Absturzgefahr plötzlich zu gefährlich, um weiterzugehen. Zurück ging es allerdings auch nicht mehr.

Zwei Kameraden der Bergwacht konnten die Wanderer mithilfe einer Seilsicherung aus dem absturzgefährdeten Gelände retten und dem ereignisreichen Tag so ein glimpfliches Ende bereiten.

Titelfoto: Bildmontage: Marko Förster (2)

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