Tests beweisen: Sachsens Schulen sind keine Treiber der Pandemie!

Dresden - Sachsens Schulen sind weder Corona-Hotspots noch Treiber der Pandemie. Das belegen die aktuellen Schnelltests, die fast gänzlich negativ ausfielen. Dennoch müssen nun auch im Landkreis Meissen die Kitas und Schulen schließen. Eine Schizophrenie, die selbst Kultusminister Christian Piwarz (45, CDU) auf die Palme bringt.

Die aktuellen Schnelltests an Sachsens Schulen fielen fast gänzlich negativ aus.
Die aktuellen Schnelltests an Sachsens Schulen fielen fast gänzlich negativ aus.  © Matthias Balk/dpa

Die Zahlen zuerst: Von den bislang 138.300 getesteten Schülern in Sachsen waren 168 positiv. Das entspricht einer Quote von 0,12 Prozent. Bei den 25.400 Lehrer-Tests schlugen 34 positiv an - das sind 0,13 Prozent!

Mit Blick auf die eindeutigen Ergebnisse schoss Kultusminister Piwarz am Freitag eine klare Salve gegen alle Panikmacher in Politik und Medien ab: "Angesichts dieser geringen Infektionszahlen ist es unverantwortlich, insbesondere die Kinder als Beförderer dieser Pandemie zu stigmatisieren."

Und trotzdem müssen nun auch im Kreis Meißen ab Montag Schulen und Kitas schließen, weil die Inzidenz an fünf Tagen in Folge über der 100er-Marke lag. Laut Robert Koch-Institut betrug der Wert am Freitag 136,1.

"Jeder Übergriff ist ein Angriff auf die Demokratie": Immer mehr rechte Gewalt in Sachsen
Sachsen "Jeder Übergriff ist ein Angriff auf die Demokratie": Immer mehr rechte Gewalt in Sachsen

"Die Corona-Schutz-Verordnung gibt uns hier leider keinen Spielraum, um die Schulen die eine Woche vor den Osterferien weiter offen zu lassen", erklärte Piwarz. Und forderte ein Umdenken der Politik: "Ich bedauere die Entscheidung und verstehe die Verzweiflung der Eltern und Kinder. Wir müssen hier in Zukunft andere Lösungen finden."

Ziel müsse es sein, dass nach den Osterferien die Öffnung von Schulen und Kitas durch ein weiteres intensives Testregime begleitet werden kann. "Gleichzeitig kann der Inzidenzwert nicht mehr alleinig ausschlaggebend für die Bewertung der Situation sein", stellte der Minister klar.

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (45, CDU) will weg von einer Politik der Inzidenzwerte.
Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (45, CDU) will weg von einer Politik der Inzidenzwerte.  © Steffen Füssel

Damit stellt sich Piwarz offen gegen Ministerpräsident Michael Kretschmer (45, CDU), der die Inzidenz als das Maß der sächsischen Corona-Politik betrachtet.

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Matthias Balk/dpa

Mehr zum Thema Sachsen: