Strukturwandel und Wassermangel: Lausitzer rücken Habeck auf die Pelle
Berlin/Weißwasser - Nicht nur warme Worte, sondern Taten und vor allem Geld! Kommunalvertreter der Lausitz haben Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) am Montag in Berlin besucht und Forderungen zum Strukturwandel aufgemacht.
Nach Vorstellungen der Bundesregierung soll der Kohleausstieg in der Lausitz vorgezogen werden - möglichst auf das Jahr 2030.
Doch vor einem vorgezogenen Ausstieg müsse der Strukturwandel funktionieren, stellte Christine Herntier (66) klar.
Die parteilose Spremberger Bürgermeisterin erklärte mit Weißwassers OB Torsten Pötzsch (52, WV Klartext) und anderen Vertretern der sogenannten Lausitzrunde Minister Habeck, worauf es jetzt ankommt.
Die Lausitzer forderten eine Planungsbeschleunigung und mehr Unterstützung für den Zuzug von Arbeitskräften in die Region, mehr Strukturfördermittel für den Schulbau und Hilfe bei der Lösung des Wasserproblems.
Neue Studie: Lausitz droht nach Kohleausstieg Wasserengpass
Laut einer Studie drohen der Trinkwasserversorgung entlang der Spree große Engpässe. Der Fluss kann demnach in trockenen Monaten bis zu 75 Prozent weniger Wasser führen, wenn mit Ende der Kohleförderung weniger Grundwasser hineingepumpt wird.
Die Studie schlägt als Lösung vor, Talsperren und Wasserspeicher zu ertüchtigen und bestehende Seen als Wasserspeicher auszubauen.
Die Wasserproblematik sei eine Ewigkeitslast, da stehe der Bund in der Verantwortung, sagte Herntier.
Titelfoto: Holm Helis