Wasser-Havarie in Meißen: Haben die Behörden überhaupt per App gewarnt?

Meißen - Hat der Landkreis Meißen bei der Trinkwasserhavarie zu lange gezögert? In den sozialen Medien häufen sich Kommentare, in denen sich die Verfasser darüber beklagen, dass eine Information nicht zeitnah erfolgte.

Mitarbeiter der Wasserversorgung arbeiteten am Donnerstag an der havarierten Wasserleitung.
Mitarbeiter der Wasserversorgung arbeiteten am Donnerstag an der havarierten Wasserleitung.  © xcitepress

"Das Wasser fließt wieder", schreibt etwa die ehemalige Sprecherin des Landesfeuerwehrverbands, Kerstin Thoens, auf Facebook.

Aber: "Zu hoffen, dass schon nichts passieren werde, ist fahrlässig. Vielleicht war diese kleine und sehr erfolgreich beendete Krise eine wichtige Erfahrung auch zum Thema Krisenkommunikation."

Wegen eines defekten Schiebers an der Hauptleitung waren etwa 50.000 Verbraucher von Mittwochnachmittag teilweise bis Freitagfrüh ohne Trinkwasser.

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Schulen schickten ihre Schüler früher nach Hause, Pflegeheime mussten mit Tankwagen versorgt werden. Inzwischen funktioniert die Versorgung mit Einschränkungen wieder.

Biwapp soll im Einsatz gewesen sein

Das Landratsamt behauptet, man habe zeitnah über die Warnapp "Biwapp" informiert. Hier im Bild die NINA-Warnapp.
Das Landratsamt behauptet, man habe zeitnah über die Warnapp "Biwapp" informiert. Hier im Bild die NINA-Warnapp.  © imago/Jochen Tack

Der Landkreis weist die Vorwürfe zurück. Man habe die Warn-App "Biwapp" genutzt.

"Biwapp ist die Warn-App, die der Landkreis und viele Städte und Gemeinden des Landkreises nutzen", so eine Sprecherin des Landratsamts.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Jochen Tack/xcitepress

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