Wegen ständiger Schleusungen: Stundenlange Kontrollen im Grenzgebiet

Freiberg/Marienberg/Annaberg - Die Polizei ging in den vergangenen Tagen wieder gegen Schleuserkriminalität im sächsischen Grenzgebiet vor.

In Mittelsachsen und im Erzgebirge fanden in den vergangenen Tagen Kontrollen wegen der gestiegenen Schleuserkriminalität statt. (Symbolbild)
In Mittelsachsen und im Erzgebirge fanden in den vergangenen Tagen Kontrollen wegen der gestiegenen Schleuserkriminalität statt. (Symbolbild)  © Uwe Anspach/dpa

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, fanden am Freitag, 29. September und am Dienstag, 3. Oktober, Fahndungseinsätze statt.

"Im Grenzbereich des Erzgebirgskreises und des Landkreises Mittelsachsen lag der Schwerpunkt an beiden Tagen auf mobilen sowie teils stationären Kontrollen", berichtet die Chemnitzer Polizei. Sowohl Funkstreifenwagen als auch Zivilfahrzeuge waren vor Ort.

Allein am Freitag waren zwischen 6 und 12 Uhr 40 Beamte im Einsatz, die insgesamt 51 Fahrzeuge und 104 Personen kontrolliert haben.

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Dabei wurden acht Ordnungswidrigkeiten festgestellt, die alle im Verwarngeldbereich lagen.

Haftbefehl lag vor: Tscheche muss in den Knast

Bei der Überprüfung eines 28 Jahre alten Tschechen stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Die Geldstrafe, die eine Inhaftierung hätte verhindern können, konnte er nicht zahlen und wurde in ein Gefängnis gebracht. Schleusungen wurden an dem Tag aber nicht festgestellt.

Am Dienstag wurde ebenfalls ab 6 Uhr kontrolliert. Während der sieben Stunden nahmen die Beamten 41 Fahrzeuge und 75 Personen genauer unter die Lupe.

"Im Ergebnis wurden durch die insgesamt 47 Einsatzkräfte weder Schleusungen noch Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten festgestellt", so die Polizei.

In den vergangenen Wochen hat vor allem die Bundespolizei immer wieder illegal eingereiste Migranten geschnappt, wie zuletzt Mitte September, wo nahe der A4 27 Türken und Syrer erwischt wurden. Im gleichen Zeitraum stellte die Freiberger Polizei 14 Syrer in Mittelsachsen fest.

Sachsens Innenminister Armin Schuster (62, CDU) rechnet in diesem Jahr mit 350.000 nicht-ukrainischen Flüchtlingen sowie 60.000 weiteren aus der Ukraine.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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