Zwei Brandstiftungen hintereinander: Wer hat es auf diesen Reiterhof abgesehen?

Lichtenau - Ein Feuerschein am Nachthimmel kündete von einer drohenden Brandkatastrophe in Lichtenau (Landkreis Mittelsachsen).

Den brennenden Holzhaufen zog die Feuerwehr mit einem Radlader auseinander.
Den brennenden Holzhaufen zog die Feuerwehr mit einem Radlader auseinander.  © Härtelpress/FFW Oberlichtenau

Auf einem Reiterhof brannte in der Nacht zu Sonntag ein Holzstapel lichterloh und hatte bereits ein angrenzendes Gebäude entzündet. Feuerwehrleute konnten die Ausbreitung des Feuers auf die Ställe, in denen 70 Pferde untergebracht sind, verhindern. Doch kaum war der erste Brand gelöscht, züngelten rund 70 Meter entfernt erneut Flammen.

Die Feuerwehr rückte ein zweites Mal an und löschte den Brandherd in einem weiteren Holzstoß. Der Besitzer der Reitsportanlage Marko Häsler (47) war bei einem Reitturnier in Belgien, als ihn morgens vier Uhr ein Anruf weckte: "Mitarbeiter haben mich informiert. Ich habe mich sofort auf den Rückweg gemacht."

Bei Tageslicht wird klar, dass der Reiterhof Glück im Unglück hatte. "Ein Gebäude mit Aufenthaltsräumen für die Mitarbeiter wurde stark beschädigt. Aber unser Betrieb kann ganz normal weiterlaufen", so Häsler.

Das Feuer hatte schon auf ein angrenzendes Gebäude des Reitsportzentrums übergegriffen.
Das Feuer hatte schon auf ein angrenzendes Gebäude des Reitsportzentrums übergegriffen.  © Härtelpress/FFW Oberlichtenau

Reiterhof-Chef: "Ich habe so eine böse Ahnung, dass es jemand auf uns abgesehen hat"

Der Flammenschein des Feuers war am Nachthimmel über Lichtenau zu sehen.
Der Flammenschein des Feuers war am Nachthimmel über Lichtenau zu sehen.  © Härtelpress/FFW Oberlichtenau

Weil sich auf dem beschädigten Gebäude eine Photovoltaik-Anlage befand, werden die im benachbarten Stall untergebrachten Pferde vorsorglich noch eine Nacht in einem anderen Gebäude verbringen.

Am gestrigen Sonntag nahmen die Brandermittler der Kriminalpolizei die beiden Ausgangsorte der Feuer unter die Lupe. Marko Häsler organisierte derweil schon Abwehrmaßnahmen gegen den mutmaßlichen Feuerteufel: "Zwei Brandstiftungen innerhalb weniger Stunden sind kein Zufall."

"Ich habe so eine böse Ahnung, dass es jemand auf uns abgesehen hat und werde gleich am Montag das ganze Gelände mit Überwachungskameras ausrüsten."

Titelfoto: Härtelpress/FFW Oberlichtenau

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