Anti-AfD-Demo in Glauchau: "Rassisten sind keine Alternative"

Glauchau - In Glauchau (Landkreis Zwickau) fand am Samstagnachmittag eine Anti-AfD-Demo statt. Unter dem Motto "Demokratie schützen, AfD und rechte Netzwerke bekämpfen" versammelten sich etliche Bürger auf dem Marktplatz.

Auf dem Markt in Glauchau versammelten sich am Samstag Hunderte Menschen. Sie demonstrierten gegen die AfD.
Auf dem Markt in Glauchau versammelten sich am Samstag Hunderte Menschen. Sie demonstrierten gegen die AfD.  © Andreas Kretschel

Laut Polizei beteiligten sich 375 Personen an der Demonstration. "Es blieb alles friedlich", so ein Polizeisprecher gegenüber TAG24.

Auf der Kundgebung waren verschiedene Redner zu hören. Unter anderem ein Vertreter der kirchlichen Gemeinschaft und ein Zeitzeuge der Wende 1989.

Zusätzlich traten verschiedene regionale Künstler auf. Sie sorgten für eine musikalische Untermalung.

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Zwickau Wahlplakate in Zwickau angezündet, Laternen beschädigt

Zahlreiche Teilnehmer hatten Plakate in der Hand. "Rassisten sind keine Alternative", "Hass macht hässlich" und "No AfD!" war zu lesen.

Am Marktbrunnen wurde ein Plakat aufgehängt. Die Aufschrift: "Björn, du Wurst!" - eine Anspielung auf Björn Höcke (51), der immer wieder mit rechtsextremen Äußerungen für Empörung sorgt.

Nach der Kundgebung zogen die Teilnehmer durch die Innenstadt. Danach war die Demo beendet.

Ein Teilnehmer hält ein Plakat in der Hand: "Rassisten sind keine Alternative".
Ein Teilnehmer hält ein Plakat in der Hand: "Rassisten sind keine Alternative".  © Andreas Kretschel

Nach Vertreibungs-Plänen: Bundesweite Demos gegen AfD

Zuletzt gingen in Chemnitz 12.000 Menschen gegen Rechts auf die Straße.
Zuletzt gingen in Chemnitz 12.000 Menschen gegen Rechts auf die Straße.  © Kristin Schmidt

In ganz Deutschland finden seit Mitte Januar zahlreiche Anti-AfD-Demos statt. In Chemnitz gingen zuletzt 12.000 Menschen auf die Straße. Auch in Dresden setzten Zehntausende ein Zeichen gegen Rechts.

Hintergrund der Demos sind die Vertreibungs-Pläne, die von AfD-Politikern auf einem Treffen besprochen worden sind.

Bei dieser Zusammenkunft soll ein Masterplan für die "Remigration" von Millionen Ausländern (auch mit deutschem Pass) besprochen worden sein.

Seitdem kocht eine alte Debatte wieder hoch. Das Thema: Sollte die AfD verboten werden?

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Zwickau An Bushaltestelle: Mann schlägt Jungen (11) ins Gesicht!

Bei dieser Frage scheiden sich die Geister: Während sich Politiker aus linken Kreisen für ein Verbot aussprechen, sind einige Politiker aus der Mitte dagegen.

So sagte CSU-Boss Markus Söder (57): zuletzt: "Ich glaube nicht, dass ein AfD-Verbot der richtige Weg ist." Allerdings müssten Behörden klären, ob die AfD verfassungsfeindlich sei, so Söder.

Titelfoto: Andreas Kretschel

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