Junge Weltenbummlerin rettet Limbacher Traditions-Hotel

Limbach-Oberfrohna - Hotel-Rettung, die zweite: Nachdem das Sporthotel "Aktivist" in Oberwiesenthal vor dem sicheren Immobilien-Tod bewahrt wurde, macht sich nun auch in Limbach-Oberfrohna eine junge Weltenbummlerin daran, das Image eines traditionsreichen Hotels aufzupolieren.

Lena Schneider (29) macht im großen Saal alles bereit für die Gäste. Links von ihr: der große Brunnen in der Mitte des Raums.
Lena Schneider (29) macht im großen Saal alles bereit für die Gäste. Links von ihr: der große Brunnen in der Mitte des Raums.  © Sven Gleisberg

Das "Hotel Bock" war die vergangenen zwei Jahrzehnte eine feste Größe in Limbach-Oberfrohna. Einst als Gärtnerei Ende der 1990er-Jahre erbaut, zog es nach der Jahrtausendwende viele Limbacher zu besonderen Anlässen in den Oberen Gutsweg 17c.

"Auch ich kann mich noch erinnern, wie wir hier Silvester gefeiert haben", berichtet Lena Schneider (29), die frischgebackene Eigentümerin des ehemaligen "Bocks".

Seitdem sie die 800 Quadratmeter große Immobilie im Herbst 2021 gekauft hat, steht fest: Das alte Image muss abgestreift werden. Denn so beliebt die Adresse einst war, so negativ wurde in den vergangenen Jahren hinter vorgehaltener Hand über den einstigen Hotspot geredet.

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Ein Umstand, den Lena ändern möchte. Am 1. April feiert sie große Neueröffnung. Aus "Hotel Bock" wird "Hotel Schneiderlein".

Aus "Hotel Bock" wird "Hotel Schneiderlein": Nach 20 Jahren weht ein neuer Wind im Oberen Gutsweg.
Aus "Hotel Bock" wird "Hotel Schneiderlein": Nach 20 Jahren weht ein neuer Wind im Oberen Gutsweg.  © Sven Gleisberg

Besucherandrang zur Neueröffnung

Noch schnell Holz nachlegen und dann kann's losgehen: Im Kaminzimmer ist Platz für private Gesellschaften.
Noch schnell Holz nachlegen und dann kann's losgehen: Im Kaminzimmer ist Platz für private Gesellschaften.  © Sven Gleisberg

Zuvor war die Limbacherin international unterwegs: Nach dem Abitur ging sie für ein Hotelmanagement-Studium in die Schweiz und nach München. Stationen in den USA, Österreich und Fuerteventura folgten - der Traum vom eigenen Hotel immer im Gepäck.

"Als das 'Hotel Bock' zu verkaufen war, stand für mich schnell fest: Das muss es sein. Die Immobilie ist etwas Besonderes." Deshalb soll der Charakter des Hotels auch erhalten bleiben, im Restaurant (Platz für 140 Gäste innen und für 80 Gäste außen) liegt der Fokus auf sächsischer Küche mit modernem Twist.

Für den 1. April haben sich bereits mehr als 70 Besucher angemeldet. "So kann es weitergehen", hofft die Hotel-Chefin.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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