Polizei fasst mutmaßliche Automatensprenger von Limbach-Oberfrohna!

Limbach-Oberfrohna - Die spektakuläre Automatensprengung von Limbach-Oberfrohna scheint geklärt: sächsische, westfälische und holländische Polizei fassten zwei Täterverdächtige (21, 26) nahe Amsterdam - und zwar schon am Tattag, 31. Mai.

Die mutmaßlichen Räuber richteten rund eine halbe Million Euro Sachschaden an und flüchteten dann mit einer sechsstelligen Beute in einem Audi RS6.
Die mutmaßlichen Räuber richteten rund eine halbe Million Euro Sachschaden an und flüchteten dann mit einer sechsstelligen Beute in einem Audi RS6.  © Screenshot Video Dustin Tornow

Es war ein Krimi in der Kreisstadt bei Chemnitz. Am frühen Morgen sprengten Bankräuber den Geldautomaten der Deutschen Bank in der Hechinger Straße.

Sie richteten rund eine halbe Million Euro Sachschaden an und flüchteten mit einer sechsstelligen Beute.

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Fluchtauto war ein schneller Audi RS6. Den hatte der Anwohner Dustin Tornow (17) noch kurz nach den Explosionen aus seinem Fenster gefilmt. Ebenso im Bild: drei Tatverdächtige.

Auch dieses Video half der Polizei schnell in die Spur. Die Fahnder nahmen zügig die Verfolgung auf. Doch zunächst verloren sie den Audi an der Thüringer Landesgrenze aus den Augen.

Doch die Polizei hatte Glück. Kurz darauf blieb der Audi mit einem technischen Defekt auf der A30 bei Lotte in Nordrhein-Westfalen liegen. Die Tatverdächtigen flüchteten zu Fuß. Es folgte ein großer Polizeieinsatz in der Region. Zunächst erfolglos.

Tatverdächtige in U-Haft in den Niederlanden

Am frühen Morgen des 31. Mai sprengten Bankräuber den Geldautomaten der Deutschen Bank in der Hechinger Straße.
Am frühen Morgen des 31. Mai sprengten Bankräuber den Geldautomaten der Deutschen Bank in der Hechinger Straße.  © André März

Doch am späten Abend gegen 22.30 Uhr geriet ein Toyota kurz vor Amsterdam in eine Polizeikontrolle. Die Insassen waren zuvor an einer Raststätte als extrem nervös aufgefallen - so nervös, dass Zeugen die Polizei anriefen.

Die Kontrolle war ein Volltreffer. Die Polizei fand im Auto eine Sporttasche, die randvoll mit Geld war. Die Beamten nahmen die Insassen, zwei Niederländer, fest.

In enger Zusammenarbeit mit der Polizei im Landkreis Steinfurt sowie in den Niederlanden erwirkte die hiesige Kripo nun einen europäischen Haftbefehl gegen die jungen Männer. Sie sitzen jetzt in den Niederlanden in U-Haft. Eine Überführung nach Zwickau ist möglich.

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Die Ermittlungen - auch gegen den mutmaßlichen dritten Automatensprenger von Limbach-Oberfrohna sowie mögliche weitere Beteiligte - gehen weiter.

Titelfoto: Bildmontage: André März, Screenshot Video Dustin Tornow

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