Sächsischer Bach wird für mehr als 7 Millionen Euro saniert

Zwickau - Im Zwickauer Ortsteil Crossen steht ein großes Sanierungsprojekt an. Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen bringt gemeinsam mit der Wismut GmbH den Schneppendorfer Bach wieder auf Vordermann.

Bei früheren Sanierungsmaßnahmen im Bereich Zwickau-Crossen sind bereits Überschwemmungsflächen und Auenlandschaften entstanden. Nun wird auch der Schneppendorfer Bach saniert. (Archivbild)
Bei früheren Sanierungsmaßnahmen im Bereich Zwickau-Crossen sind bereits Überschwemmungsflächen und Auenlandschaften entstanden. Nun wird auch der Schneppendorfer Bach saniert. (Archivbild)  © Jan Woitas/dpa

Auf der Fläche wurde bereits Baustelleneinrichtung befestigt, eine Zufahrt angelegt und Baucontainer aufgestellt.

"Derzeit wird eine Reifenwaschanlage installiert und Lagerplätze für Baumaterialien angelegt. Die Baustelle liegt im potenziellen Überschwemmungsgebiet der Zwickauer Mulde. Deshalb müssen negative Auswirkungen durch die Baustelle bei Hochwasser vermieden werden", so ein Sprecher der Landestalsperrenverwaltung.

Die eigentlichen Arbeiten sollen dann noch im Laufe dieses Jahres starten. Dabei werden auf einer Länge von 500 Metern Oberflächen-Kontaminationen zwischen Mühlgrabenbrücke und der Einmündung in die Zwickauer Mulde beseitigt und abgedeckt.

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Danach wird der Bereich so gesichert, dass es bei Hochwassern nicht zu Ausspülungen und Erosionen kommen kann. Auch das Gewässer wird renaturiert und auf seine natürliche Breite ausgeweitet.

Sanierung soll zwei Jahre dauern

Die Kosten für die Sanierung liegen bei rund 7,2 Millionen Euro. Die Mittel kommen aus dem Verwaltungsabkommen zur Sanierung der sächsischen Wismut-Altstandorte. Das Projekt soll 2026 abgeschlossen sein.

Der Schneppendorfer Bach ist ein Altarm der Zwickauer Mulde. Zwischen 1951 und 1989 grenzte an das Gewässer der Aufbereitungsbetrieb Crossen (Objekt 101) an. Dort wurden von der SAG/SDAG Wismut Uranerze aufbereitet. Das Oberflächenwasser wurde dann über den Bach in die Zwickauer Mulde geleitet.

Die benachbarte Bergehalte wurde bereits durch die Wismut saniert. Ende 2021 übernahm die Landestalsperrenverwaltung die rund 45 Hektar große Fläche an dem Bach. Sie soll der Zwickauer Mulde als Überschwemmungsfläche dienen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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