Autos im Sand, nackte Touris im Supermarkt! So verrückt geht es auf Sylt zu

Sylt - Nackte Touristen im Supermarkt, ein Tesla, der am Strand festhängt! Von Ruhe und Entspannung ist auf der nordfriesischen Insel Sylt nicht mehr viel zu sehen.

Auf Sylt geht es verrückt zu: Ein Mann verzichtet beim Einkaufen auf seine Unterhose, ein Tesla hat sich am Strand im Sand festgefahren.
Auf Sylt geht es verrückt zu: Ein Mann verzichtet beim Einkaufen auf seine Unterhose, ein Tesla hat sich am Strand im Sand festgefahren.  © Fotomontage: Screenshots/Instagram/touristsgowild

Früher waren vor allem die Reichen und Schönen auf der fast 100 Quadratkilometer großen Insel beheimatet. Mittlerweile scheinen sich aber auch immer mehr Touristen darunter zu mischen, die mit ihrem Verhalten vor allem die Einheimischen zum Kopfschütteln bringen.

Auf Instagram sind die größten Aussetzer auf dem Account "touristsgowild" zu sehen. Hier werden die peinlichsten und unglaublichsten Fehltritte im Netz veröffentlicht.

Im Interview mit der shz versichern die Betreiber, die anonym bleiben wollen, aber, dass sie nicht alle Touristen über einen Kamm scheren wollen.

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Die Idee kam ihnen, als ihnen während des Lockdowns und der großen Touristen-Abstinenz auffiel, wie wild es eigentlich auf Sylt bei den Touristen zugehe.

"Wer stellt sich denn schon über 45, 60 Minuten in eine Schlange für Brötchen an? Wir dachten uns, das fällt bestimmt nicht nur uns auf", erklärten sie in dem Gespräch. "Jeder hat irgendwie eine lustige oder skurrile Geschichten mit Touristen erlebt, diese wollten wir dann bildhaft sammeln."

Dabei achten die Betreiber darauf, dass die Identität der "Krawall-Touristen" geschützt werde, alle Gesichter oder Autokennzeichen werden unkenntlich gemacht.

So verrückt geht es auf Sylt zu

Betreiber fordern zur gegenseitigen Rücksichtnahme auf

Die Schlange vor dem Bäcker erstreckt sich über unzählige Meter (links), Kinder klettern die Dünen hinauf.
Die Schlange vor dem Bäcker erstreckt sich über unzählige Meter (links), Kinder klettern die Dünen hinauf.  © Fotomontage: Screenshots/Instagram/touristsgowild

Was die mittlerweile etwas mehr als 3000 Abonnenten zu sehen bekommen, reicht von absoluten No-Gos bis hin zu nackten Tatsachen.

Als Klassiker kann schon fast das Fahren mit dem Auto über den Strand und das folgende Abschleppen aus dem Sand genannt werden.

Gezeigt werden auch Bilder, wie ein Mann beim Einkaufen auf seine Unterhose verzichtete, aber auch das rücksichtslose Verhalten, wie das unerlaubte Radfahren auf der Westerländer Promenade oder das Betreten und Zumüllen der Dünen.

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Die Top-3-Beiträge der Betreiber: Eine Mutter, die beim Familien-Spaziergang obenrum nichts trug, dafür aber ihr Kind auf dem Rücken und ein Kaltgetränk mit 5,0 Promille in der Hand. Ein Tourist, der mit Karate-Moves gegen die Wellen ankämpfen will und eine ältere Frau mit Fahrrad am Strand, die vergeblich den Radweg sucht.

Wie sie sagen, erhalten sie auf ihre Beiträge positives Feedback. Denn im Geheimen wollen sie mit ihrer Seite zur gegenseitigen Rücksicht aufrufen.

Titelfoto: Fotomontage: Screenshots/Instagram/touristsgowild

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