Nach Messerattacke bei Brokstedt: 54-jähriges Opfer gestorben

Kiel/Hamburg - Nach dem tödlichen Messerangriff in einem Regionalzug bei Brokstedt in Schleswig-Holstein (Kreis Steinburg) hat sich eine damals verletzte Frau das Leben genommen.

Der Palästinenser Ibrahim A. soll am 25. Januar in einem Zug von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei Menschen im Alter von 17 und 19 Jahren getötet haben.
Der Palästinenser Ibrahim A. soll am 25. Januar in einem Zug von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei Menschen im Alter von 17 und 19 Jahren getötet haben.  © Jonas Walzberg/dpa

"Dieser tragische Fall ist uns bekannt, unser Mitgefühl gilt den Angehörigen", sagte ein Sprecher des Landesjustizministeriums am Dienstag. Zuvor hatte das "Flensburger Tageblatt" berichtet.

Wie die Zeitung berichtete, gehörte die 54-Jährige zu drei Opfern, die wegen der Schwere ihrer Verletzungen zeitweise in ein künstliches Koma versetzt wurden.

Unter Berufung auf Polizisten schrieb das Blatt, die Frau habe dem mutmaßlichen Täter gegenübergesessen. Laut Justizministerium gab es nach der Messerattacke durch Opferschutzorganisationen sowie der Zentralen Anlaufstelle und der Opferschutzbeauftragten Hilfeangebote an alle Betroffenen.

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Der Palästinenser Ibrahim A. soll am 25. Januar in einem Zug von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei Menschen im Alter von 17 und 19 Jahren getötet haben. Fünf weitere wurden verletzt.

Die Staatsanwaltschaft Itzehoe erhob Ende April Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes. Die Aufarbeitung des Falles offenbarte unter anderem Defizite in der Kommunikation zwischen Behörden, gerade auch länderübergreifend.

Ibrahim A. hatte auch in anderen Bundesländern Straftaten verübt.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da der Vorfall aber im Zusammenhang mit einer Straftat steht, die für öffentliches Aufsehen sorgte, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

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