Befreiung des KZ Mittelbau-Dora vor 79 Jahren: Überlebende bei Gedenktag

Nordhausen - Etwa 100 Menschen haben am Montag an die Befreiung des NS-Konzentrationslagers Mittelbau-Dora bei Nordhausen vor 79 Jahren erinnert.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke, 2.v.r.) nahm an der Gedenkfeier teil.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke, 2.v.r.) nahm an der Gedenkfeier teil.  © Martin Schutt/dpa

Bei der Gedenkfeier waren neben Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke) auch die beiden Überlebenden Albrecht Weinberg und Jerry Wartski anwesend. Im Mittelpunkt des Gedenkens stand in diesem Jahr die Zwangsarbeit.

Im KZ Mittelbau-Dora hatten die Häftlinge seit 1943 in Stollenanlagen unter unmenschlichsten Bedingungen in Zwangsarbeit Raketen und Rüstungsgüter herstellen müssen. 60.000 Menschen waren dort inhaftiert, jeder Dritte kam ums Leben. US-Truppen hatten das Lager am 11. April 1945 erreicht.

Die Zwangsarbeit habe wie kein anderes Verbrechen des Nationalsozialismus auf die Funktionsweise der damaligen radikal rassistisch strukturierten Gesellschaft verwiesen, hatte der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, im Vorfeld der Veranstaltung gesagt.

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Im Mai wird das Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus im ehemaligen Gauforum in Weimar eröffnen.

Am Sonntag war bereits der Befreiung des KZ Buchenwald gedacht worden.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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