Mehrere Fälle registriert: Wie groß ist die Tornado-Gefahr in Sachsen?
Leipzig - Der Deutsche Wetterdienst registrierte in diesem Jahr zwei Tornados in Sachsen, vier in Mitteldeutschland insgesamt. Steigt die Gefahr mit dem Klimawandel?
Am 3. Mai erwischte es Waldkirchen (Erzgebirge). Am 26. Mai fegte ein Tornado durch Hammerbrücke (Vogtland).
Dort verzeichnet die Internetseite tornadoliste.de einen weiteren, und zwar am 28. Mai. Zwei weitere Tornados registrierte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Sachsen-Anhalt (7. Juli Berga/Mansfeld-Südharz und Hohenmölsen/Burgenlandkreis). Bundesweit waren es dieses Jahr insgesamt 42.
Bei dem Wetterereignis handelt es sich laut DWD um "eine Luftsäule mit Bodenkontakt, die um eine senkrecht orientierte Achse rotiert" und sich unter einer haufenförmigen Wolke befindet.
Am 1. Mai raste eine 60 Meter hohe Windhose durch den Dresdner Alaunpark. Kein Tornado, aber eine Schrecksekunde für Picknicker allemal.
Klimawandel begünstigt Extremwetterereignisse
Tornados können erhebliche Verwüstungen anrichten. Wie bei der Tornadoserie, die am 24. Mai 2010 in Sachsen und Brandenburg eine Spur der Verwüstung hinterließ.
Bilanz: 3000 beschädigte Gebäude, 100 Millionen Euro Versicherungsschaden, 50 Verletzte und ein Todesopfer.
Ob die Tornadogefahr mit dem Klimawandel steigt, ist laut greenly.earth noch nicht klar. Unstrittig ist dagegen, dass Extremwetterereignisse mit dem Klimawandel zunehmen.
Die Einsparung eines geplanten Instituts für Bevölkerungsschutzforschung in Meißen finden die Grünen deshalb blauäugig. "Innenminister Armin Schuster opfert den modernen Bevölkerungsschutz auf dem Altar planloser Einsparwut", wetterte Valentin Lippmann (34)
Noch bis Donnerstag warnt wetter.de vor Tornados - nicht in Sachsen, aber an den Küsten Westgriechenlands und im äußersten Süden Albaniens. Der Freistaat dürfte sicher sein. Hier geht die Tornadosaison von Mai bis September.
Titelfoto: Bildmontage/IMAGO/Bernd März/xcitepress/Shxrtyy

