Wetter sorgt in NRW für Chaos: Baumstürze legen Zugverkehr lahm, Trinkwasser knapp

Von Carsten Linnhoff

Düsseldorf - Die bislang heißesten Tage des Jahres sind in Nordrhein-Westfalen mit teils heftigen Unwettern zu Ende gegangen. Nach ersten Informationen blieb es aber überall bei Sachschaden, Verletzte gab es nicht.

Aufgrund der extremen Wetterlage mussten am Mittwochabend auch die Wettkämpfe beim CHIO in Aachen unterbrochen werden.
Aufgrund der extremen Wetterlage mussten am Mittwochabend auch die Wettkämpfe beim CHIO in Aachen unterbrochen werden.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Gewitter mit Starkregen und Sturmböen zogen vor allem über den Niederrhein und das westliche Münsterland hinweg.

Im Kreis Borken waren Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz. Bäume stürzten um und blockierten Straßen und Schienen, Einsatzkräfte mussten vollgelaufene Keller leerpumpen. In Bocholt drückte so viel Regenwasser in die Kanalisation, dass Gullydeckel hochgespült wurden.

In Krefeld standen Unterführungen voller Wasser, außerdem wurden die Einsatzkräfte wegen umgestürzter Bäume und überfluteter Keller alarmiert.

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Die Wettkämpfe beim CHIO in Aachen, dem größten Reitturnier der Welt, wurden wegen des Unwetters unterbrochen.

Östlich von Aachen blockierten umgestürzte Bäume auf mehreren Strecken den Bahnverkehr. Zwischen Aachen und Köln war der Abschnitt von Eschweiler nach Langerwehe gesperrt, dort fahren die Linien RE1 und RE9. Auch bei Stolberg und bei Coesfeld im Münsterland lagen Bäume auf Bahngleisen.

Trinkwasser wird in einigen Regionen bereits knapp

In Bocholt stürzte eine etwa 25 Meter große Buche vor einem Mehrfamilienhaus um. Ein Bagger half bei den Aufräumarbeiten.
In Bocholt stürzte eine etwa 25 Meter große Buche vor einem Mehrfamilienhaus um. Ein Bagger half bei den Aufräumarbeiten.  © Christoph Reichwein/dpa

Die Feuerwehr in Bergheim westlich von Köln berichtete, dass mehrere große Äste auf geparkte Fahrzeuge gefallen seien. In Mönchengladbach liefen nach starken Regenfällen Keller voll.

Die stärksten Gewitter mit zahlreichen Blitzen und starkem Niederschlag gab es zunächst am Niederrhein und im westlichen Münsterland. Eine weitere Gewitterfront zog von Aachen in Richtung Düsseldorf.

Durch die wochenlange Trockenheit und die hohen Temperaturen wird in einigen Regionen das Wasser allmählich knapp. So rufen die Behörden in Teilen von Ostwestfalen dazu auf, sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen.

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Im Kreis Gütersloh stehen in einigen Orten sogenannte Wasserampeln auf Rot: Knapp wird das Trinkwasser laut örtlichem Versorger VGW in Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Verl.

In Bad Oeynhausen zeigt die Ampel Gelb an. Dort sollen die Bürger den Verbrauch in Gärten und Pools verringern.

Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa

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