Damit der Gin besonders wird: Barkeeper erfindet das Tonic-Water neu

Schirgiswalde - Als Barkeeper im Hotel "Bei Schumann" hat Benjamin Pfeiffer (31) schon unzählige Gin Tonics gemixt. Ein bisschen Gin, ein bisschen Tonic, fertig. "So einfach ist es dann aber doch nicht", sagt er. Und, weil er seinen Drinks eine besondere Note verpassen wollte, fing er irgendwann an, sein eigenes Tonic herzustellen.

Im Kochtopf mixt Benjamin Pfeiffer (31) Wasser, Zucker und Chinarinde zusammen. Dazu kommen dann noch die geschmacksgebenden Zutaten. Das Mischverhältnis bleibt sein Geheimnis.
Im Kochtopf mixt Benjamin Pfeiffer (31) Wasser, Zucker und Chinarinde zusammen. Dazu kommen dann noch die geschmacksgebenden Zutaten. Das Mischverhältnis bleibt sein Geheimnis.  © Thomas Türpe

"Auf die Idee hat mich ein befreundeter Koch gebracht", erzählt Benjamin. "Der fragte mich irgendwann, ob ich schon mal Tonic selbst hergestellt hätte." Hatte er natürlich nicht. "Er gab mir dann ein Rezept und ich experimentierte ein wenig."

Die Grundrezeptur ist einfach: "Man braucht erstmal nur Wasser, Zucker und Chinarinde. Und ein bisschen Geduld, bis das Ganze richtig eingekocht ist." Je nach Menge dauert das etwa eine Stunde. Dem so entstandenen Sirup kann dann allerlei Gewürz beigemischt werden.

"Am Ende hatten wir hier bei uns in der Hotel-Bar mehr als 15 verschiedene Sorten, aus denen die Gäste wählen konnten." Das kam nicht nur bei den Gin-Tonic-Fans gut an.

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"Mein Chef hat mir dann auf gut Deutsch den Arschtritt verpasst, den ich gebraucht habe, damit ich daraus aus ein Geschäft mache."

So gründete Benjamin zusammen mit Hotelchef Rüdiger Schumann eine eigene Getränke-Manufaktur. "'Osaria' heißt unser selbst hergestelltes Tonic."

Alles Handarbeit: Benjamin Pfeiffer (31) und Freundin Denise Schönfelder (23) füllen die Tonic-Flaschen selbst ab.
Alles Handarbeit: Benjamin Pfeiffer (31) und Freundin Denise Schönfelder (23) füllen die Tonic-Flaschen selbst ab.  © Thomas Türpe

Der Name kommt nicht von ungefähr. "Ana de Osorio gab dem heutigen Chinarindenbaum seinen Namen. 1628 war sie 'Condessa de Chinon' von Peru und die allererste, die, wenn man den Überlieferungen glaubt, dank Tonic Waters von der Malaria geheilt wurde“, erklärt Benjamin.

"Somit wurde der Baum 'Chinchona-Baum' genannt. Und wir haben ihren Namen gemixt für unser Tonic."

Vorerst gibt's das in drei Geschmacksrichtungen. Das alles ist echte Handarbeit: Vom Tonic kochen, das Getränk mit Kohlensäure versetzen, bis zum Abfüllen und Etikettieren macht der Barkeeper alles selbst. "Und meine Freundin hilft mir dabei." Wenn's gut läuft, dann kommen schon bald weitere Sorten hinzu.

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"Das Besondere an unserem Getränk ist, dass wir echtes Chinin verwenden, kein synthetisches. Das ergibt am Ende einen ganz anderen Geschmack."

Am besten lassen sich die Osaria-Tonics übrigens mit kräftigen Gin-Sorten mischen. Bestellen kann man das Tonic made in Sachsen übrigens unter www.osaria-tonic.de.

Alles ist echte Handarbeit, selbst das Etikettieren der Flaschen.
Alles ist echte Handarbeit, selbst das Etikettieren der Flaschen.  © Picture Point
Lavendel, Pfeffer und Zitronengras: Das sind die ersten drei Zutaten für das besondere Tonic.
Lavendel, Pfeffer und Zitronengras: Das sind die ersten drei Zutaten für das besondere Tonic.  © Thomas Türpe
Mit drei Geschmacksrichtungen geht der Barkeeper an den Start. Wenn's gut läuft, gibt's bald noch mehr.
Mit drei Geschmacksrichtungen geht der Barkeeper an den Start. Wenn's gut läuft, gibt's bald noch mehr.  © Thomas Türpe

Titelfoto: Thomas Türpe

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