Der Vater vom abgedrehten Cool Man aus Seiffen

Seiffen – Kann erzgebirgische Holzkunst poppig sein? Kann, das beweist Karsten Braune. Der gelernte Holzspielzeugmacher aus Seiffen ist der "Vater" vom Cool Man.

Karsten Braune und seine Frau Claudia Thieme arbeiten als freiberufliche Diplomdesigner in einer Ateliergemeinschaft in Pulsnitz.
Karsten Braune und seine Frau Claudia Thieme arbeiten als freiberufliche Diplomdesigner in einer Ateliergemeinschaft in Pulsnitz.  © Ronald Bonß

Der flippige Schneemann mit dem Kugelbauch und dem umwerfenden Lächeln besitzt fast schon Kultstatus.

Karsten Braune (51) ist gelernter Holzspielzeugmacher. Er kam in Freiberg zur Welt, wuchs im Erzgebirge auf und studierte Holzgestaltung an der Fachschule für Angewandte Kunst in Schneeberg.

Es ist mehr als zwei Jahrzehnte her, da hatte er die Idee, aus gedrechselten Holzkugeln Figuren zu kreieren. Genial! Für seine Entwürfe erhielt er diverse Ehrungen, darunter den "Deutschen Spielzeug - Designpreis".

Sein Cool Man besitzt Esprit und unglaublich viele Talente. Er kann Rad fahren - bis nix mehr geht. Paddeln in Familie. Balancieren, rodeln, joggen, Sonnenbaden: Cool Man kann alles - außer missmutig eine ruhige Kugel schieben. Das macht ihn zu einem liebenswerten Kumpel für alle Tage.

Karsten Braune lebt und arbeitet heute in der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz. Die Oberlausitz ist seine neue Heimat geworden. Seine Kreationen nennt Braune trotzdem made in Erzgebirge: Eine Seiffener Firma dreht die kugelrunden Grundelemente für seine Kunst. Sie verwendet dafür nur Holz aus dem Erzgebirge.

Ein gut gelaunter Schneemann aus der Jubiläums-Edition "20 Jahre Cool Man".
Ein gut gelaunter Schneemann aus der Jubiläums-Edition "20 Jahre Cool Man".  © Ronald Bonß