Sportwagen rast in ukrainische Mutter und zwei Kinder: Fahrer wieder auf freiem Fuß!

Leverkusen – Nachdem ein mutmaßlich betrunkener Autofahrer (47) am Samstag in Leverkusen-Steinbüchel in eine Menschengruppe gerast ist und drei Personen zum Teil schwer verletzt hat, befindet sich der Mann wieder auf freiem Fuß.

Bei dem Unfall in Leverkusen wurden eine Mutter und zwei Kinder teils schwer verletzt.
Bei dem Unfall in Leverkusen wurden eine Mutter und zwei Kinder teils schwer verletzt.  © Roberto Pfeil/dpa

Der 47-Jährige sei am Samstagnachmittag auf einen Kreisverkehr zugefahren, habe die Kontrolle über seinen Wagen verloren und Menschen auf einer Fußgängerinsel erfasst, teilte die Polizei am Sonntag in Köln mit.

Dabei wurden eine 30-jährige Frau aus der Ukraine und ihr acht Jahre altes Kind schwer verletzt. Ihr zweites Kind, das in einem Kinderwagen saß, überstand den Unfall unbeschadet.

Ein weiteres, elf Jahre altes Kind, erlitt leichte Verletzungen. Die Polizei war zunächst davon ausgegangen, dass es ebenfalls zu der Familie gehört.

Linienbus durchbricht Leitplanke auf A562 bei Bonn und fährt auf Gegenfahrbahn
Unfall Linienbus durchbricht Leitplanke auf A562 bei Bonn und fährt auf Gegenfahrbahn

Der Fahrer flüchtete, konnte aber kurz darauf von der Polizei festgenommen werden. Auch dank eines Unfallzeugen, der den Sportwagen verfolgt hatte.

"Er hat uns laufend den Standort durchgegeben, sodass wir den 47-Jährigen an seiner Wohnanschrift antreffen konnten", berichtete ein Polizeisprecher am Sonntag.

Ein drittes Kind, das in einem Kinderwagen saß, blieb glücklicherweise unverletzt.
Ein drittes Kind, das in einem Kinderwagen saß, blieb glücklicherweise unverletzt.  © Roberto Pfeil/dpa

Polizei ermittelt wegen illegalen Autorennens gegen Unfallfahrer

Der Mann wurde zunächst festgenommen. Nach Polizeiangaben roch er nach Alkohol, verweigerte aber einen Atemtest, sodass ihm Blut abgenommen wurde, um den Alkoholkonsum nachzuweisen. Das Ergebnis war am Sonntag noch nicht bekannt.

Der Führerschein des Mannes wurde sichergestellt, ebenso das Auto. Er kam auf freien Fuß.

Die Polizei ermittelt gegen den 47-Jährigen zudem wegen eines illegalen Autorennens, auch wenn es keinen Hinweis auf ein zweites beteiligtes Fahrzeug gab. Der Mann soll schon vor der Kollision am Kreisverkehr waghalsige Überholmanöver gefahren sein.

Zeugen sagten aus, dass der Mann mit weit über Tempo 100 unterwegs gewesen sei - und mit quietschenden Reifen.

Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa

Mehr zum Thema Unfall: