Freiwilliger Feuerwehrmann stirbt im Einsatz: Gaffer filmt Todesdrama

Bernau bei Berlin (Barnim) - Ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bernau bei Berlin ist kurz vor Weihnachten während eines Einsatzes auf der A20 ums Leben gekommen. Ein Gaffer hat das Drama eiskalt gefilmt.

Ein Krankentransporter ist auf der A20 bei Greifswald verunglückt.  © Facebook/Freiwillige Feuerwehr Stadt Gützkow

"Gestern erhielten wir die schockierende Nachricht, dass unser junger Kamerad Ben bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A20 sein Leben verlor", teilte die Behörde am 23. Dezember bei Facebook mit.

Der 22-Jährige begleitete eine 90-jährige Frau in einem Rettungswagen ins Krankenhaus, der am Montag zwischen dem Parkplatz Peenetal und der Anschlussstelle Greifswald in Fahrtrichtung Lübeck verunglückte.

Der 59 Jahre alte Fahrer des Krankentransporters verlor aus bislang unbekannten Gründen die Kontrolle über das Fahrzeug und krachte in einen Lkw-Anhänger, wie die Polizei mitteilte.

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Durch den heftigen Aufprall wurde der Ford demnach zunächst in die Mittelleitplanke und anschließend in die Böschung am rechten Fahrbahnrand geschleudert.

Der Fahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Für Ben und die betagte Dame kam jede Hilfe zu spät - beide starben noch vor Ort an ihren schweren Verletzungen.

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Gaffer filmt Einsatz von Brücke aus: "Verhalten traurig und aufs Tiefste zu kritisieren"

Ben F. ist im Alter von nur 22 Jahren im Einsatz ums Leben gekommen.  © Facebook/Freiwillige Feuerwehr Stadt Bernau bei Berlin

Wäre dieser schlimme Zwischenfall nicht schon tragisch genug, so macht eine Tatsache dabei besonders sprachlos, denn ein Gaffer filmte alles aus nächster Nähe mit seinem Handy.

"Bei dem heutigen Einsatz mussten unsere Kameradinnen und Kameraden leider feststellen, dass sich eine Person auf einer Brücke in unmittelbarer Nähe der Unfallstelle aufhielt, um das Einsatzgeschehen zu beobachten und zu filmen", berichtete die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Gützkow, die an dem Einsatz beteiligt war.

"Dieses Verhalten macht uns sehr traurig und ist auf das Tiefste zu kritisieren", wurde in dem Facebook-Beitrag scharf kritisiert.

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Für seine Kollegen aus Bernau war die Kunde von Bens Tod ein besonders schwerer Schlag. "Wir sind immer noch fassungslos über diese Nachricht. In diesen dunklen Stunden sind wir in Gedanken bei seiner Familie. Ruhe in Frieden", verabschiedeten sie sich bei der Social-Media-Plattform.

Inzwischen wurde in Gedenken an Ben auch ein Spendenaufruf bei gofundme.com gestartet, mit dem seiner Familie Unterstützung und finanzielle Entlastung in ihrer Trauer gegeben werden soll. Bislang sind mehr als 9600 Euro zusammengekommen (Stand: 27. Dezember, 10.05 Uhr).

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