Geisterfahrer-Unfall mit drei Toten auf der A38: Verursacher (†57) flüchtete vor Polizei

Querfurt - Weil er vor der Polizei flüchtete und falsch auf die A38 auffuhr, verursachte ein Geisterfahrer (†57) am Freitagmorgen in Sachsen-Anhalt einen Unfall, bei dem er zwei Frauen mit in den Tod riss.

Bei einem Unfall am Freitag auf der A38 starben drei Menschen.
Bei einem Unfall am Freitag auf der A38 starben drei Menschen.  © News5/Grube

Der 57-jährige BMW-Fahrer sollte nach Polizeiangaben in den Morgenstunden im Bereich Staßfurt kontrolliert werden.

"Die Person entzog sich der Kontrolle und fuhr nach erstem Erkenntnisstand mit teils überhöhter Geschwindigkeit zunächst auf die Autobahn 14 in Richtung Halle (Saale), dann durch den westlichen Saalekreis bis zur Autobahnanschlussstelle Rothenschirmbach", so Polizeisprecher Michael Ripke.

In Rothenschirmbach sei er dann entgegen der Fahrtrichtung auf die A38 in Richtung Göttingen gefahren, wo er gegen 4.25 Uhr zwischen den Anschlussstellen Querfurt und Eisleben mit einem entgegenkommenden Mercedes zusammenstieß. Durch die Wucht des Aufpralls wurden die Fahrzeuge völlig deformiert.

Unfall A38: Crash am Tunnelausgang: A38 Richtung Leipzig vorübergehend gesperrt
Unfall A38 Crash am Tunnelausgang: A38 Richtung Leipzig vorübergehend gesperrt

Neben dem aus dem Saalekreis stammenden Falschfahrer starben auch zwei Frauen im Mercedes noch an der Unfallstelle. Bei ihnen handelt es sich um zwei polnische Staatsbürgerinnen im Alter von 34 und 41 Jahren.

Der Geisterfahrer transportierte in seinem BMW ein E-Bike.
Der Geisterfahrer transportierte in seinem BMW ein E-Bike.  © News5/Grube

38-Jähriger aus Sachsen in stationärer Behandlung in Halle

Die A38 wurde bis zum Nachmittag voll gesperrt.
Die A38 wurde bis zum Nachmittag voll gesperrt.  © Tobias Junghannß

"Eine weitere männliche Person wurde schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik verbracht", so Ripke. Bei ihm handelt es sich laut Polizei um einen 38-Jährigen aus Sachsen. Er saß mit im Wagen der Frauen, befindet sich derzeit in stationärer Behandlung in Halle.

Die Autobahn wurde in Richtung Göttingen gesperrt und war auch am späten Vormittag noch dicht. Die Sperrung konnte erst am frühen Nachmittag gegen 14.15 Uhr von der Polizei aufgehoben werden, nachdem die Bergungsmaßnahmen beendet waren.

"Die Ermittlungen zu den Gesamtumständen dauern an", sagte der Polizeisprecher am Abend ergänzend.

Erstmeldung am 15. Dezember, 8.08 Uhr, zuletzt aktualisiert um 20.08 Uhr.

Titelfoto: Tobias Junghannß

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