Vater bringt Partnerin, Baby und sich selbst um: Kleinkind aus Koma erwacht
Von Anika von Greve-Dierfeld
Waldachtal - Nachdem ein Familienvater seine Ehefrau umgebracht hat, verursachte er mutmaßlich absichtlich einen Unfall, bei dem er sowie sein Baby verstarben. Ein Kleinkind, das den Crash schwer verletzt überlebte, ist nun aus dem Koma erwacht.
Alles in Kürze
- Familienvater bringt Partnerin und Baby um.
- Kleinkind überlebt Unfall schwer verletzt.
- Zweijährige erwacht aus Koma.
- Oma kümmert sich aufopferungsvoll um Enkelin.
- Spendenaktion für Familie eingerichtet.

Die fast Zweijährige erholt sich gut, wie Andrea Borg, eine Vertraute der Familie, sagte. Das kleine Mädchen habe während des von den Ärzten eingeleiteten Aufwachprozesses intensiv auf die Berührungen seiner Oma reagiert, auf ihre Stimme und liebevolles Streicheln.
Inzwischen sei die Oma rund um die Uhr bei dem Kind.
Seit dem Unfall in Waldachtal (Landkreis Freudenstadt) am 10. August kümmere sich die Oma aufopferungsvoll um das kleine Mädchen und sei von den Ärzten gebeten worden, ständig bei ihrer Enkelin zu bleiben.
Hannah würde inzwischen wieder selbstständig trinken, nur essen wolle sie bisher nicht. "Aber sie war inzwischen schon wieder mit ihrer Oma im Buggy unterwegs", sagte Borg.
Zweijährige wurde nach Unfall ins Koma versetzt

Die Familie war fast ausgelöscht worden: Vor dem Unfall hatte der Vater des Mädchens bisherigen Erkenntnissen zufolge seine Partnerin umgebracht, war dann mit den zwei gemeinsamen Kindern ins Auto gestiegen und in den Gegenverkehr gerast.
Er und das Baby starben, die kleine Hannah war schwer verletzt und laut Borg zunächst in ein künstliches Koma versetzt worden. Borg und ihr Mann sind Pateneltern der getöteten Frau.
Inzwischen hat Borg eine Spendenaktion ins Leben gerufen, für die bisher fast 17.000 Euro zusammenkamen.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, bei der Telefonseelsorge findet Ihr rund um die Uhr Ansprechpartner - natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa