Von der Flut überrascht: Wattwanderung endet tödlich

Westerdeichstrich/Kreis Dithmarschen - Eine Wattwanderung vor Westerdeichstrich (Schleswig-Holstein) ist am Sonntagmittag auf tragische Weise geendet. Für einen 73-jährigen Wanderer kam jede Hilfe zu spät, er ertrank in den aufkommenden Fluten.

Wattwanderungen sollten nie alleine, sondern immer nur in geführten Gruppen unternommen werden. (Symbolbild)
Wattwanderungen sollten nie alleine, sondern immer nur in geführten Gruppen unternommen werden. (Symbolbild)  © Federico Gambarini/dpa

Der Büdelsdorfer und seine Nachbarin befanden sind gerade auf einer Wattwanderung in der Nähe von Büsum, als sie gegen 14.28 Uhr von der Flut überrascht wurden, teilte die Polizei am Montag mit.

Woraufhin der 73-Jährige nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Büsum versucht haben soll, einen vollgelaufenen Priel zu durchschwimmen. Ein Priel ist ein natürlicher Wasserlauf im Watt.

"Hier bekam der Mann Probleme beim Schwimmen und ging unter. Der Nachbarin gelang es noch, den Verunfallten ans Watt-Ufer zu ziehen, wo Ersthelfer ihn versorgten", sagte eine Sprecherin der Polizei Itzehoe am Montag.

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Trotz der sofort eingeleiteten Rettungsmaßnahmen verstarb der Mann noch am Unfallort.

Nach Angaben der Feuerwehr kam für den 73-Jährigen jede Hilfe zu spät.

Seenotretter warnen: "Menschen sollten niemals alleine ins Watt aufbrechen!"

Erst vor drei Wochen war eine Familie vor der ostfriesischen Insel Spiekeroog aus einer lebensgefährlichen Lage befreit worden. Aus Erschöpfung war es auch ihnen nicht gelungen, einen vollgelaufenen Priel zu überqueren. In diesem Fall konnten die alarmierten Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) noch rechtzeitig einschreiten und die betroffenen Personen per Seenotrettungsboot "Courage" retten.

"Menschen sollten niemals alleine ins Watt aufbrechen, sondern sich immer einer geführten Tour mit erfahrener Führung anschließen", betonte ein Sprecher der Freiwilligen Seenotretter damals gegenüber TAG24.

Sicherheitstipps und weitere Infos gibt es auf seenotretter.de.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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