Autozulieferer Schaeffler streicht 1300 Stellen: Fokus auf E-Autos und Wasserstoff
Herzogenaurach - Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will bis 2026 insgesamt 1300 seiner weltweit knapp 83.000 Stellen abbauen.
In einer Presseerklärung begründet das Unternehmen diesen Schritt, der Teil eines wirtschaftlichen Gesamtpaketes darstellt.
"Die beschleunigte Transformation der Fahrzeugantriebe hin zur Elektromobilität führt zu Überkapazitäten bei Produkten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und somit zu einem weiteren Anpassungsbedarf", heißt es auf ihrer Homepage.
"Hinzu kommt, dass Automobilhersteller ihre Entwicklungsaktivitäten für Verbrenner kontinuierlich reduzieren, was auch bei Schaeffler zusätzliche Anpassungen erforderlich macht." Man erhoffe sich insgesamt ein Einsparpotenzial von rund 100 Millionen Euro jährlich.
Von den 1300 Stellen sollen etwa 1000 Stellen in Deutschland wegfallen. Das Unternehmen möchte sich zudem für die Zukunft wappnen.
"In Herzogenaurach sollen neben dem sich bereits im Bau befindenden Zentrallabor die Wasserstoffaktivitäten erweitert und das entsprechende Kompetenzzentrum weiter ausgebaut werden", teilte die AG mit. "Darüber hinaus werden am Standort Herzogenaurach verstärkt Komponenten und Systeme für die E-Mobilität entwickelt."
Die Sparmaßnahmen sollen "möglichst sozialverträglich" umgesetzt werden. Grundlage sei die Zukunftsvereinbarung, die 2018 mit der IG Metall geschlossen wurde.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa