Von Frank Christiansen
Düsseldorf - Nach der Explosion am Eingang eines Mehrfamilienhauses gehen die Ermittler von einem geplanten Verbrechen aus. Ist das der Durchbruch?
Intensive Untersuchungen hätten ergeben, dass an dem Eingang ein Sprengsatz detoniert sei, sagte die ermittelnde Staatsanwältin Janne Jakobek.
Die genauere Untersuchung der Spuren werde aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Ob ein Zusammenhang zur Explosionsserie aus dem vergangenen Jahr besteht, werde geprüft.
Ermittelt werde derzeit gegen unbekannt wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Möglicherweise sei die Tat zumindest teilweise von einer Videokamera aufgezeichnet worden. Dies werde noch geprüft.
Gegen wen sich die Sprengattacke gerichtet haben könnte, ob gegen den Besitzer des Hauses oder einen der Bewohner, darüber gebe es bislang nur Mutmaßungen.
Die Detonation hatte in der Nacht zum Donnerstag erheblichen Sachschaden angerichtet. Neben dem Haus wurden auch mehrere parkende Autos beschädigt. An der gegenüberliegenden Häuserzeile ging eine Schaufensterscheibe zu Bruch. Menschen wurden nicht verletzt.
Anwohner waren um kurz nach 4 Uhr von einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen worden und hatten den Notruf gewählt. Weil ein Teil des Treppenhauses wegen herumliegender Trümmerteile nicht begehbar war, hatten Feuerwehrleute zehn Hausbewohner über Drehleitern in Sicherheit gebracht.