Nach mehreren Todesfällen: Rhein-Baden in Düsseldorf ab sofort tabu

Düsseldorf – Ab Donnerstag, 14. August 2025, herrscht am Düsseldorfer Rheinufer ein striktes Badeverbot. Wer dagegen verstößt, muss mit bis zu 1000 Euro Bußgeld rechnen.

Die Stadt reagiert mit dem neuen Verbot auf die zahlreichen Todesfälle durch das Baden im Rhein.  © Gianni Gattus/dpa

Wie die Stadt Düsseldorf mitteilt, gilt das Verbot für den gesamten Rheinabschnitt im Stadtgebiet.

Der Grund dafür ist naheliegend: Insgesamt sind alleine 2025 mindestens sechs Menschen bei Badeunfällen im Rhein gestorben.

"Es ist unser ausdrückliches Ziel, weitere Badeunfälle im Rhein in Düsseldorf zu verhindern", so Oberbürgermeister Stephan Keller.

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Trotzdem stehe die Eigenverantwortung jedes einzelnen an erster Stelle, denn auch Kontrollen oder Verbote könnten weitere Unfälle im Rhein nie gänzlich ausschließen.

"Ich appelliere darum erneut an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht im Rhein zu baden, denn das ist nicht nur verboten, sondern vor allem lebensgefährlich!", betont das Stadtoberhaupt.

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Was genau verboten ist

Zuletzt verstarb am 29. Juni ein 32-jähriger Mann nach einem Badeunfall am sogenannten Paradiesstrand.  © Gianni Gattus/dpa

Baden bedeutet hier planmäßiges Verweilen im Wasser ab Knöchelhöhe – also Schwimmen, Waten oder Spielen im Rhein.

Ausnahmen gibt’s nur für Behörden oder Rettungsdienste, genehmigte Veranstaltungen, kurzzeitiges Ein- und Aussteigen beim An- und Ablegen von Booten sowie beim Angelsport und der Watfischerei.

Die neue Regelung gäbe den Ordnungskräften "eine klare rechtliche Grundlage, um bei Verstößen einzuschreiten", so die Stadt. Das Verbot gilt vorläufig bis 31. Dezember 2026 und ist hier online einsehbar.

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Tatsächlich hatte die Stadt schon vorher Schilder entlang des Rheins aufgestellt, Social Media und digitale Werbeflächen genutzt und ein Warnpaket zum Selbstausdrucken bereitgestellt – alles, um die Leute über die Gefahren aufzuklären.

Doch leider kam es immer wieder zu Unfällen, teilweise tödlich. Deshalb greift die Stadt jetzt durch und setzt auf ein generelles Verbot.

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