Im Kampf gegen Terrorismus: So soll Künstliche Intelligenz künftig in NRW helfen
Von Bettina Grönewald
Düsseldorf - Im Kampf gegen die Finanzierung von Terrorismus setzt man in Nordrhein-Westfalen künftig vieles auf das Pferd Künstliche Intelligenz (KI).
Alles in Kürze
- NRW setzt KI im Kampf gegen Terrorismusfinanzierung ein.
- Forschungskooperation mit Fraunhofer-Institut gebildet.
- KI-Prototyp soll digitale Beweismittel auswerten.
- Software filtert Datenmengen und beschleunigt Steuerfahndung.
- Ziel ist Aufdeckung verdächtiger Geldströme durch KI.

Den Plänen des Landesamtes zufolge hat sich dazu nun eine Forschungskooperation mit einem spezialisierten Institut gebildet.
Ziel sei es, einen eigenen KI-Prototyp zur Auswertung digitaler Beweismittel zu entwickeln, kündigte NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (55, CDU) in Düsseldorf an.
Die KI-Software soll das Material filtern und damit die Steuerfahndung speziell in diesem sensiblen Bereich erheblich beschleunigen. Bislang sei es sehr langwierig, in den sichergestellten Datenmassen "diese eine verdächtige Transaktion" zu entdecken, erläuterte der Minister.
Die KI soll Inhalte in anderen Sprachen ins Deutsche übertragen sowie Bilder und Audio-Formate in Texte umwandeln. So sollen systematisch verdächtige Geldströme aufgedeckt und abgebunden werden, die der Finanzierung von Terrorismus dienen könnten.
"Die Spur des Geldes kann uns zu dessen Wurzeln führen – diese Chance werden wir mit allen modernen Möglichkeiten der Fahndungsarbeit nutzen, um unsere Gesellschaft wirksam zu schützen", betonte der Minister.
Die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme ist auf sechs Monate angelegt.
Titelfoto: Matthias Bein/dpa