NRW und Deutsche Bahn schmieden Deal: Was Pendler jetzt davon haben

Düsseldorf - NRW und die Deutsche Bahn ziehen künftig noch stärker an einem Strang. Das Ziel: Bahnfahren für Millionen Pendler und Reisende soll endlich zuverlässiger und komfortabler werden.

DB und Land unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung für die Verbesserung der Bahninfrastruktur (v. l.): Oliver Krischer (55), Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (49) und Dr. Richard Lutz (61), Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG.
DB und Land unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung für die Verbesserung der Bahninfrastruktur (v. l.): Oliver Krischer (55), Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (49) und Dr. Richard Lutz (61), Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG.  © Deutsche Bahn AG

Heißt: Pünktlichere Züge, modernere Bahnhöfe und mehr Platz für Güterzüge sollen her.

Dazu unterschrieb der Nordrhein-Westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (49) gemeinsam mit Bahnchef Dr. Richard Lutz (61) am Dienstag eine Kooperationsvereinbarung.

Längst überfällig, könnte man meinen. Denn die Schienen-Infrastruktur gilt in der Heimat von Rhein und Ruhr als besonders sanierungsbedürftig.

"Alles war gebucht": Samira Yavuz kämpft mit geplatztem Hochzeitstraum
Nordrhein-Westfalen "Alles war gebucht": Samira Yavuz kämpft mit geplatztem Hochzeitstraum
Sommer-Baustelle: Bahn sperrt wichtige Strecke zwischen Köln und Siegen
Nordrhein-Westfalen Sommer-Baustelle: Bahn sperrt wichtige Strecke zwischen Köln und Siegen

Viele Strecken sind marode, Bahnhöfe veraltet und im Nah- wie Fernverkehr häufen sich Verspätungen. Das sorgt für Chaos im bevölkerungsreichsten Bundesland und soll sich ändern.

Darauf haben sich die Politiker mit der Bahn geeinigt

In der Kooperationsvereinbarung ist auch das Vorhaben festgehalten, einen Direktzug von Köln bis nach London einzurichten. (Archivfoto)
In der Kooperationsvereinbarung ist auch das Vorhaben festgehalten, einen Direktzug von Köln bis nach London einzurichten. (Archivfoto)  © Thomas Banneyer/dpa

Die wichtigsten Punkte der Vereinbarung zwischen Land und Bahn betreffen zum einen die Generalsanierung und den Ausbau des Schienennetzes. Da es hier jedoch vorübergehend zu Sperrungen und Umleitungen kommen kann, wird es erst mal schlimmer, bevor es besser wird.

Schneller vorankommen wird man mit kleineren Maßnahmen, wie die der Modernisierung von Bahnhöfen. Sauberkeit, Sicherheit und modernere Services spielen hier eine Rolle.

Außerdem soll das Schienennetz der Zukunft mehr Güterzüge aufnehmen, damit weniger LKW die Straßen verstopfen. Aber auch das gehört zum großen Umbau der Infrastruktur und kann dauern.

Flughafen-Fail: Monatelang in die JVA anstatt in den Urlaub
Nordrhein-Westfalen Flughafen-Fail: Monatelang in die JVA anstatt in den Urlaub
Verantwortung für das tägliche Leben: NRW sucht Helfer für die Kommunalwahl
Nordrhein-Westfalen Verantwortung für das tägliche Leben: NRW sucht Helfer für die Kommunalwahl

Am meisten überrascht jedoch das Vorhaben der Politiker, einen Direktzug von Köln bis nach London einzurichten. Dazu redet NRW schon mit dem Bund und britischen Behörden.

Wenn alles klappt, sollen Pendler und Reisende in den nächsten Jahren weniger genervt auf die Anzeigetafeln starren. Doch spürbar besser wird es wohl erst ab 2027 - so besagen es die Effizienz-Ziele des Bahnprogramms. Bis dahin müssen wir uns also noch ein bisschen Gedulden.

Titelfoto: Bildmontage: Deutsche Bahn AG, Thomas Banneyer/dpa

Mehr zum Thema Nordrhein-Westfalen: